Liebe ist die gemeinsame Freude an der wechselseitigen Unvollkommenheit.

 Rezension 

"Dragons Last Dance: Falle für mich" (Band 1) 

von Ryvie Fux 

Seit mehreren Jahren wartet Elara darauf, dass endlich die Magie in ihr erwacht und sie nicht länger eine Unvollkommene ist. Doch mit jedem weiteren Tag, der verstreicht, wird es immer unwahrscheinlicher, dass sie jemals eine Magiebegabte sein wird. So geschieht es, dass sie eines Tages von den Wächtern des Schattenrats von zuhause abgeführt wird, um als Opfergabe für den Gott Dawn zu dienen. Da sie ihre kleine Schwester beschützen will, geht sie mit den Wächtern, ohne zu wissen, was sie erwarten wird.

Bücher, in denen Drachen vorkommen, gibt es in letzter Zeit sehr häufig. Auch das Konzept von Magielosen, die erst nach einer Weile ihre Kräfte entwickeln, ist nicht wirklich neu, und doch wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Natürlich ist zum einen die schöne Aufmachung des Buchs nicht ganz unschuldig daran, aber zum anderen fand ich auch den Ausgangspunkt von Elaras Reise sehr spannend. Denn als Opfergabe eines Gottes lebt man eigentlich nicht mehr so lange, und doch muss sie als Heldin der Geschichte es irgendwie geschafft haben, die Begegnung zu überleben.

Warum sie die Begegnung überlebt hat, würde wahrscheinlich zu viel spoilern, aber man kann sagen, dass danach ihr „neues Leben“ beginnt. Danach lernt sie viele interessante Charaktere kennen, wie z. B. die Wassermagierin Mai mit ihrem Aquov Kaelen oder den schwarzen Wächter Ferrin, der ihr ganz schön den Kopf verdreht. Dabei versucht sie, herauszufinden, was mit ihr passiert ist und was der König eigentlich von ihr will. Denn nur wegen ihm wurde sie aus ihrem Heimatdorf verschleppt.

Ich fand Elaras Verhalten zu jeder Zeit nachvollziehbar und sie wurde mir auch ein Stück weit sympathisch, da sie sehr viel darüber nachdenkt, wie sie wirkt und wie das, was sie sagt, bei anderen ankommen wird. Man könnte auch sagen, dass sie in gewisser Weise dadurch unsicher wirkt, aber diese inneren Konflikte haben mir geholfen, ein besseres Verständnis für Elara zu entwickeln.

Darüber hinaus erfährt man nach jedem Kapitel mehr über die Welt, in der sich Elara befindet, durch Auszüge aus „den Chroniken der Nachtmahre“ und später auch durch die Auszüge aus dem Tagebuch des Königs. Das macht diese Welt auch ein Stück weit greifbarer.

Zum Ende hin gibt es auch einen fiesen Cliffhanger, der sofort den Wunsch hervorruft, dass man weiterlesen will, sodass ich jedem dieses Buch empfehlen kann, der eine spannende Geschichte über eine Magielose lesen möchte, die versucht, ihren Wert in einer magischen Welt zu finden.

 

Vielen lieben Dank an Mainwunder und den Wreaders Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

 

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