Das charmanteste Buch über ein Familienerbe 2019


 Rezension

"Hudson Sisters-das Glück in mir“ von Mariah Stewart 

 

 

Zunächst einmal möchte ich meine Rezension mit einer simplen Frage beginnen: Mögen Sie diese Art von Büchern, in denen es um komplizierte Familienverhältnisse geht, verborgene Geheimnisse innerhalb der Familie, die nur darauf warten vom Leser aufgedeckt zu werden, aber mit einer Brise Romantik und Witz und Charaktere, die Ihnen schon nach den ersten Seiten ans Herz wachsen? Haben Sie zustimmend genickt? Dann kann ich nur eines sagen: Absolute Kaufempfehlung! 
 
Für alle anderen, die sich immer noch unschlüssig sind, ob dieses Buch Ihr neues Buch zum Schmökern werden sollte, versuche ich mich an einer Begründung, warum mich dieses Buch ab der ersten Seite so gefesselt hat. 

Zuerst widmen wir uns einer kurzen Zusammenfassung der Ereignisse im Buch (dabei möchte ich jetzt schon darauf hinweisen, dass es sich hier um den ersten Band der Geschichte um die „Hudson Sisters“ handelt und ich das gesamte Ausmaß der Geschichte zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen kann): Alles beginnt mit dem plötzlichen Tod des geschätzten Schauspielagenten Fritz Hudson, der seiner Familie ein sehr großzügiges Erbe hinterlässt. Wer jetzt bei den Worten „großzügig“ an viel Geld, Ländereien und Immobilien denkt, liegt im Grunde richtig, doch an diesem Erbe hängt weit mehr als die Familie bei der Benachrichtigung von seinem plötzlichen Tod denken mag. Da wäre zunächst einmal das kleine aber feine Detail, dass Fritz Hudson nicht nur in einer Familie der liebende Familienvater war, sondern gleich in zwei Familien zur gleichen Zeit und sich bei der Testamentseröffnung seine Töchter zum ersten Mal kennenlernen. Da wären Cara, die Besitzerin eines kleinen Yoga-Studios aus Devlin´s Light (New Jersey) aus der Ehe mit Susa, auf der einen Seite, und auf der anderen Seite Des, ein früherer Kinderserienstar aus Cross Creek (Montana) und Allie, eine Regieassistentin aus Los Angeles (Kalifornien) aus der Ehe mit Honora. Der Schock herauszufinden, dass ihr Vater nicht der war, für den sie ihn gehalten haben, wird nur noch von der Nachricht übertroffen, dass sie ein altes Art-Déco Theater in der Heimatstadt ihres Vaters Hidden Falls in Pennsylvania restaurieren sollen, damit sie das Erbe überhaupt erhalten. Werden die drei Schwestern dieser Aufgabe gewachsen sein oder scheitern sie schon daran, überhaupt zu akzeptieren, in was für einer Situation sie da gelandet sind? 

Dies ist der Auftakt für eines der charmantesten Bücher, die ich seit Langem gelesen habe, da einem die Charaktere direkt, ab der ersten Seite, ans Herz wachsen. Ich möchte mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich gehandelt hätte, wenn ich in einer ähnlichen Situation gewesen wäre, aber die Hudson Sisters lassen sich davon nicht unterkriegen. Jede der drei Schwestern hat ihre eigenen Sorgen und Nöte in den Städten, in denen sie leben, doch durch das Erbe müssen sie zusammenarbeiten, ihr altes Leben hinter sich lassen und vor allem ihren neuen Familienzuwachs erst mal kennenlernen. Dies führt öfters zu Spannungen innerhalb der Gruppe, aber durch außenstehende Personen, die den Schwestern tatkräftig zur Seite stehen, wird dies immer schnell entschärft. Da wäre z.B. die gute Seele Barney zu nennen oder die lebenslustige Nikki, die das Leben der Schwestern nochmal ordentlich aufmischen. Gerade durch diese Balance lässt sich das Buch gut und flüssig lesen und lädt an vielen Stellen zum Schmunzeln ein. Eine der ernsteren und wichtigeren Fragen innerhalb des Buches dreht sich darum „Wer war Fritz Hudson wirklich? Wie konnte er ein Doppelleben führen, ohne dass jemand etwas davon geahnt hat?“ Die Schwestern müssen zusammen auf eine Reise gehen, um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen und dabei ebenso herauszufinden, wer sie eigentlich sind. Es ist eine Geschichte, die jeder Mensch irgendwann in seinem Leben unternimmt, wenn er auf der Suche nach sich selbst ist. Dies macht die Charaktere glaubwürdig, da sie nachvollziehbare Gründe für ihre Reise haben und bringt sie dem Leser noch näher, ja macht sie fast menschlich.  

Leider weiß ich zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht, wer Fritz Hudson wirklich ist und was sein Antrieb war, seine Familie bis zu seinem Ende hin anzulügen, aber ich muss sagen der erste Band hat mir Lust darauf gemacht es herauszufinden und ich fiebere dem zweiten Band der Hudson Sisters schon jetzt bereits entgegen! Vor allem aber möchte ich wissen, wie es mit Cara, Des und Allie in ihren privaten Leben weitergeht, denn die Schwestern sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Wie Cara an einer berührenden Stelle sagt, „Ich habe Vertrauen, Mom“, möchte ich mit den Worten schließen, dass ich Vertrauen darauf habe, dass uns mit den Hudson Sisters eine der charmantesten und berührenden Geschichten 2019 erwartet und man sich dieses Buch nicht entgehen lassen sollte.


Das Buch wurde mir freundlicherweise vom DP-Verlag zur Verfügung gestellt und wenn euch meine Rezension gefallen hat, findet ihr hier den Link zum Buch: https://www.digitalpublishers.de/ebooks/das-glueck-in-mir/

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