Eine sympathische Reise zweier Freundinnen, die zu sich selbst finden wollen

Rezension

"Irish Summer: Spontan verliebt" von Uschi Zietsch

 

 
 

 

Kennen wir nicht alle die Angst davor, aus dem vertrauten, alten Leben auszubrechen und endlich der Mensch zu werden, der man schon immer sein wollte? Für Sandra und Frankie, die Hauptcharaktere aus dem Buch „Irish Summer: Spontan verliebt“, ist die ganze Sache auch alles andere als einfach. In ihrem grauen Alltag in München fallen sie kaum auf, leben ihr Leben und planen einen gewöhnlichen Urlaub an den Gardasee in ein altbekanntes Hotel, in das sie immer fahren. Neue Dinge auszuprobieren oder neue Erfahrungen zu machen, kommt beiden nicht wirklich in den Sinn. Sogar das Ausprobieren eines neuen Haarshampoos, dass Sandras unartiges Haar auch nicht bändigen kann, führt zu dem Eindruck, dass alles Neue und Unbekannte eh in einer mittleren Katastrophe endet und besser nicht weiterverfolgt werden sollte. Doch gerade dieses Shampoo ist der Beginn eines Abenteuers, in dem die beiden Freundinnen mehr über sich erfahren, um über sich hinauszuwachsen. Wie das funktionieren soll? Nun ja, da wäre zu einem die Tatsache, dass Sandra nach einem Glas Wein die Notfallhotline, die sie auf der Shampoo-Flasche findet, anruft und mit einem sehr netten Callcenter-Mitarbeiter in Irland telefoniert, der sie spontan auf ein Date nach Dublin einlädt. Und zum anderen ist sie oder bessere gesagt ihre Freundin Frankie so verrückt und cancelt den altbekannten Urlaub am Gardasee, um alles auf eine Irland-Reise umzubuchen. Man kann sich vorstellen, dass dies nur der Anfang einer lustigen Reise ist, in der die Freundinnen zuerst nur Pleiten, Pech und Pannen erleben, aber auch die schönen Seiten der „Spontanität“ erleben dürfen. 

Mir hat das Lesen des Romans „Irish Summer: Spontan verliebt“ sehr viel Freude bereitet. Ich konnte mich gut mit Sandra identifizieren, da ich selbst mal unsicher war und erst lernen musste, dass das Glück meist außerhalb der eigenen Komfortzone liegt. So fieberte ich von Anfang an mit Sandra und auch Frankie mit. Die Charakterentwicklung der beiden Freundinnen ist schön mitzuverfolgen und es liest sich einfach frisch und leicht. 

Eine Sache, die mir besonders gut an dem Buch gefallen hat, waren die vielen Bezüge zu Irland. Man merkt dem Buch an, dass es von jemanden geschrieben wurde, der Irland sehr in sein Herz geschlossen hat. Viele Dinge wusste ich über Irland einfach noch nicht, weil ich mich davor mit diesem Land noch nicht wirklich auseinandergesetzt habe. Das Buch hat mich aber dazu animiert mehr über Irland herauszufinden. An einer Stelle z.B. wird das „Book of Kells“ erwähnt. Da ich mit dem Namen nichts anfangen konnte, recherchierte ich auf eigene Faust danach und habe mich in einer interessanten Lektüre über ein Buch, dass zum ältesten Zeugnis der irischen Buchmalerei gehört, verloren. Ich habe auf jeden Fall durch das Buch Lust bekommen selbst mal nach Irland zu fahren.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der ein lustiges und erfrischendes Buch sucht, in dem viel Herzblut für Irland steckt, begleitet von einer sympathischen Reise zweier Freundinnen, die zu sich selbst finden wollen. 


Das Buch wurde mir freundlicherweise vom DP-Verlag zur Verfügung gestellt und wenn euch meine Rezension gefallen hat, findet ihr hier den Link zum Buch: 
 https://www.digitalpublishers.de/ebooks/irish-summer-spontan-verliebt/

 

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