Der spannende Entstehungsprozess einer Buch-Reihe!

 Interview 

"Sarania-Reihe" von Simon André Kledtke 

1.) Woher kam die zündende Idee für deinen Roman Sarania? Gab es ein bestimmtes Ereignis?

Also eine zündende Idee bzw. das ausschlaggebende Ereignis gab es für Sarania eigentlich nicht. Da sind wirklich viele Punkte zusammengelaufen. Ich habe schon sehr früh mit dem Schreiben angefangen. Noch zu Schulzeiten mit 15/16 habe ich eine Parodie zu meinem Lieblingsbuch der Herr der Ringe geschrieben. Da war das Schreiben noch ein Hobby- und Schulprojekt und danach habe ich irgendwann gemerkt: das Schreiben macht mir total Spaß. Jetzt möchte ich auf jeden Fall was Eigenes kreieren: eine eigene Fantasyreihe im Stil von Harry Potter, Eragon und Herr der Ringe. Das sind so die Werke gewesen, die mich schon als Jugendlicher total begeistert haben. Im Sommer 2008 war ich dann im Urlaub in der Schweiz und habe die Fantasy-Reihe „die Drachenkämpferin“ gelesen und diese Reihe hat mich einfach so in ihren Bann gezogen. Ich konnte die Bücher nicht mehr aus der Hand legen. Das war der Moment, wo ich gesagt habe, die hat dich so motiviert und inspiriert, jetzt fängst du wirklich an, deine eigene Fantasy-Saga auszuarbeiten, und ich habe schon sehr lange darüber nachgedacht und lange mit dem Gedanken gespielt, was Eigenes zu schreiben, zu entwerfen, hab auch teilweise geträumt von Fantasy-Welten, von stürmischen Ozeanen, Ideen entwickelt. Aber es war dann wirklich dieser Urlaub in der Schweiz, die mir die Inspiration geliefert hat zu sagen, jetzt nimmst du es wirklich in Angriff und beginnst mit deiner eigenen Fantasy-Reihe.

2.) Was ist dein Lieblingsbuch und hatte es Auswirkungen auf die Welt von Sarania?

Das ist ein bisschen schwierig zu sagen, da der Geschmack sich im Laufe der Jahre verändert und ich habe als Jugendlicher natürlich sehr gerne Fantasy gelesen und so eins meiner Lieblingsbücher war auf jeden Fall der Herr der Ringe und Harry Potter. Das sind auch so die beiden Werke gewesen, die mich am meisten geprägt haben und ich denke, dass merkt man Sarania auch an, weil gerade der erste Band von Sarania sehr inspiriert ist sowohl von der Herr der Ringe als auch Harry Potter, insofern hat das Lieblingsbuch, die Lieblingswerke meiner Jugend natürlich starken Einfluss auf mein eigenes Schaffen gehabt. Heutzutage lese ich selbst keine Fantasy mehr, sondern andere Sachen und mein heutiges Lieblingsbuch ist natürlich ein ganz anderes. Aber damals war es der Herr der Ringe und Harry Potter und da ich gerne Sarania als eine Mischung aus Herr der Ringe und Harry Potter beschreibe, haben diese Werke natürlich einen starken Einfluss auf Sarania gehabt.

3.) Mit welchen drei Wörtern würdest du das Buch Sarania beschreiben?

Magie, Abenteuer, Verschwörungen

4.) Wenn es möglich wäre, würdest du selbst einen Trip in die Welt von Sarania wagen?

Ja klar, dass auf jeden Fall. Sobald der Sarania-Themenpark kommt, da bin ich der erste auf der Achterbahn fährt. Nee im Ernst, ich liebe das Reisen generell, das ist eine meiner größten Leidenschaften und ich bin bis jetzt auch sehr viel gereist in meinem Leben. Ich habe auch so eine unersättliche Neugier auf das Leben. Ich liebe es, Orte kennenzulernen und neue Menschen und Kulturen etc. Da ist es wirklich schade, dass man nur so wenig Zeit auf der Erde hat, weil es gibt, so viele tolle Orte, die ich noch gerne besuchen würde. Deswegen, da ich auch schon in der echten Welt, unserer Welt, sehr sehr gerne reise, ist klar, dass, wenn die Möglichkeit bestünde, nach Sarania zu reisen, in eine Welt, die ich selbst erschaffen habe, ich glaube, da wäre ich der Erste, der im Flieger sitzt.

5.) Hast du selbst einen Lieblingscharakter oder einen Charakter, der dir besonders Freude beim Schreiben gemacht hat?

Da gibt es einige, mich auf einen festzulegen, das würde den Charakteren nicht gerecht werden. Ich mag viele Charaktere, aber wenn ich 3 Charaktere herausheben müsste, dann wäre das einmal der Magier Sacerak. Als kurze Info: Es gibt zwei Protagonisten in meinem Roman. Im ersten Sarania gibt es einmal den jungen Schmied Benalir und den Magier Sacerak. Der Magier Sacerak hat mir unwahrscheinlich viel Freude bereitet, weil ich in ihm so das sehe, was alle Menschen in sich tragen, also diese Bipolarität: gute Anteile, schlechte Anteile, Gewissensfragen. Er hat auch so ne besondere Aufgabe, von der er selbst noch nichts weiß, genau wie auch der andere Hauptcharaker Benalir, aber ich finde Sacerak unwahrscheinlich faszinierend, da er mich auch selbst immer wieder überrascht hat und mich immer auch noch überraschen wird. Und dann ganz viel Spaß hat mir auf jeden Fall auch im zweiten Band von Sarania, auch wenn es jetzt auf den zweiten Band vorgreift, der Drachenkrieger Dhorzan d.h. er reitet auf einem Drachen in die Schlacht und er strahlt etwas ungemein kraftvolles und dominantes aus und ist auch unglaublich brutal. Er ist so ein bisschen inspiriert von griechischen Helden Achilles von Troja, weil er ja auch davon besessen ist, der größte Krieger aller Zeiten zu werden und wie gesagt der Charakter Dhorzan hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, seine Motivation darzustellen, sein Weg, seine Obsession, der größte Krieger aller Zeiten zu werden. Und dann gibt’s im zweiten Band noch einen Charakter mit Namen Mokrom, ein Halbdämon (Halb Mensch, Halb Dämon) und den fand ich auch sehr faszinierend, da er ja eigentlich eine Existenz zwischen zwei Welten fristet und auch sein eigenes Ziel verfolgt, ein kompletter Dämon zu werden, was ich jetzt nicht verraten werden, dafür kann man das Buch lesen, aber der ist schon sehr extrem und hat mir unglaublich viel Freude bereitet ihn zu gestalten und vor allem auch die Szenen mit ihm zu schreiben. Das wären so die Top 3 Charaktere.

6.) Die Welt von Sarania hat eine eigene magische Sprache, die auch im hinteren Teil des Buches näher erläutert wird. Woher kam die Idee eine eigene Sprache zu entwickeln und kannst du sie auch selbst fließend sprechen?

Ulemon – die melunische Sprache. Die Idee ist ganz interessant, ich hatte zuerst nicht geplant, eine eigene Sprache für Sarania zu entwickeln, aber als ich angefangen habe, Sarania zu schreiben, ich hatte 3-4 Kapitel fertig, damals noch die Rohfassung, ich war noch sehr jung 17/18 in meinem letzten Schuljahr und ich hab diese Fassung einem Freund zum Lesen gegeben, der selbst gerne Fantasy-Bücher liest und der fand es super spannend und interessant und wollte gerne mehr lesen, aber der hat mich dann gefragt, wie die Magie in Sarania funktioniert wie ist das System? Ich hatte mir zu dem Zeitpunkt keine Gedanken gemacht, die Magie war einfach für mich da, aber dann habe ich mich an meine Lieblingswerke wie Herr der Ringe erinnert und da haben die Elfen auch ihre eigene Sprache und dann ist der Gedanke gewachsen, um Magie zu wirken muss man natürlich irgendwie auserkoren sein, Talent haben, man muss aber auch eine Akademie der Magier besucht haben, um wirklich geschult zu werden in diesen Fähigkeiten und die Voraussetzung, um Magie zu wirken ist wirklich die Ursprache Saranias, die ich daraufhin kreiert habe. Es ist auch die Ursprache der Elfen und nur wer diese Sprache beherrscht, ist auch in der Lage Magie zu wirken. Und dann war der nächste Grund, warum ich eine eigene Sprache für Sarania kreiert habe, war, dass ich nicht nur ein paar Wörter in den Text einfließen lassen wollte, sondern die Sprache sollte auch System haben und ich hatte das Glück gehabt, dass ich selbst Spanisch spreche, da ich es mir als Autodidakt selbst beigebracht habe. Dann habe ich Inspirationen für Sarania aus dem Spanischen und Italienischen gezogen und hab dann überlegt, wie hast du Spanisch gelernt? Und hab praktisch so die Sprache kreiert. Mit Hilfe des Kurses, mit dem ich selbst Spanisch gelernt habe, habe ich die eigene magische Sprache für Sarania entworfen und klar die Sprache ist nicht ganz so detailliert, aber trotzdem gibt es ein Glossar im Buch, indem alles erklärt wird und klar, ich benutze die Sprache jetzt nicht im Alltag, aber ich kann sie gut aussprechen und ich könnte sicherlich einige Sachen in der Sprache sagen.

7.) Ist der Held der Geschichte Benalir einer realen Person nachempfunden?

Nein, Benalir ist keiner realen Person nachempfunden, aber er ist inspiriert durch den Helden der Nibelungen-Saga Sigfried, der war ja auch Schmied und das war auch der ausschlaggebende Punkt, an dem ich entschieden haben, dass Benalir auch ein Schmied sein soll. Aber das hat auch eine Bewandtnis später in der Geschichte. Das einzige Element, dass ich so aus dem realen Leben übertragen habe, war das fehlende Elternelement. Ich selbst bin ohne Vater aufgewachsen, meine Eltern haben sich früh getrennt und das war auch zuerst so ein Grundgedanke, dass auch Benalir ohne Vater aufwächst, aber die Idee habe ich später verworfen, weil der Held ohne Vater hat man ja schon tausendfach gelesen, selbst bei Star Wars kommt es vor und da habe ich mir gedacht, ich drehe den Spieß mal so ein bisschen um, mein Charakter bekommt auf jeden Fall einen Vater, zudem er auch ein gutes Verhältnis hat, aber man weiß nichts über die Mutter, sondern die Mutter ist das fehlende Element. Das ist auch kein Zufall für die Geschichte. Es ist alles verknüpft mit dem großen Ganzen.

8.) Wie geht's mit Sarania weiter? Weißt du schon, wieviele Bände die Geschichte haben wird?

Sarania ist ja eine Saga, die ist wirklich ganz groß angelegt und ich hab damals, als ich mir das Konzept überlegt habe, mal angefangen als Grundgedanken Sarania als Trilogie zu sehen, weil ich damals auch viele Trilogien gelesen habe, dann habe ich aber irgendwann gemerkt, den Stoff, den ich angesammelt habe bzw die Geschichte, die ich erzählen will das ist viel zu groß und viel zu viel, um sich auf eine Trilogie zu beschränken d.h. die Hauptstory, die ich erst mal erzähle, die ist bis jetzt in zwei Bänden erschienen und da wird es noch weitere Bände geben und dann ist geplant, das einzelne Geschichten aus dem Sarania Universum zu erzählen z.B. in Form einer Vorgeschichte oder die Geschichten von einzelnen Charakteren noch genauer beleuchtet. Alles ist möglich, aber Minimum geplant sind noch zweit weitere Sarania Bände.

Vielen Dank an Simon André Kledtke für das Beantworten der Fragen! 😊

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