Das Leben ist eine Party...aber was bleibt am Ende?

 Rezension 

"Ein Jahr Hölle ... mit dir"

 von Emilia LaForge

 

Für Quinn ist das Leben eine einzige große Party – keine Verpflichtungen und keine Beziehungen erwünscht. Als sie jedoch eines Abends einen attraktiven Fremden in einem Club sieht, der ihr auch noch sein Interesse signalisiert, kann sie nicht anders als ihn nach draußen zu begleiten. Dass dies keine gute Idee ist, erfährt sie erst als es zu spät ist, denn der Fremde ist ein Dämon und braucht ihre Lebensenergie, um weiterleben zu können.

Da ich sehr gerne Geschichten von und mit Dämonen lese, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, auch einen Blick in „Ein Jahr Hölle“ zu werfen. Allerdings wird bereits zu Beginn sehr schnell klar, dass es sich weniger um eine schwarzhumorige, actionreiche Geschichte handelt wie z.B. die Bücher von Richard Kadrey, sondern eher um eine Liebesgeschichte. Dies sollte man beachten, falls man weniger an romantischen Geschichten interessiert ist.

Im Kern geht es nämlich darum, dass durch eine schicksalhafte Fügung zwei Personen aufeinandertreffen, die trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft, ähnlich empfinden. Sowohl Quinn als auch der Dämon haben in der Vergangenheit mit einem sehr schmerzhaften Verlust fertig werden müssen, der sie nachhaltig geprägt hat. Allerdings geht jeder damit unterschiedlich um. Quinn schließt die Trauer in sich ein und sorgt dafür, dass sie keine Spuren bei irgendjemanden hinterlässt. Sie kann nur noch oberflächliche Beziehungen führen und vermeidet Konflikte, wo sie nur kann.

Dagegen ist der Dämon im Grunde seines Wesens einfach nur wütend und hasst sein Leben, dass darin besteht in einer höllenartigen Umgebung vor sich hinzuvegetieren und jedes Jahr einen Menschen von der Erde zu entführen, um von dessen Lebensenergie ein weiteres Jahr zu leben.

Ich fand diesen Kontrast zwischen den beiden sehr interessant, da es auch wieder zeigt, dass jeder unterschiedlich mit Trauer umgeht und gleichzeitig zeigt es auch wieder, wie sehr man manchmal jemanden braucht, der einen versteht und weiß, was man gerade durchmacht. Obwohl Quinn am Anfang noch sehr leichtgläubig und unbedarft wirkt, merkt sie schneller als der Dämon, dass etwas in seiner Welt ganz und gar nicht stimmt und stellt ihm unbequeme Fragen wie z.B. „Warum er lesen kann, wenn er noch nie auf einer Schule war?“. Dies macht den Dämon zunächst nur noch wütender, da er selbst keine Antworten auf diese Fragen hat, doch schon bald geht er diesen Geheimnissen auf den Grund.

Ab diesem Zeitpunkt bilden die beiden ein sehr gutes Team und am Ende wird sogar noch ein Geheimnis gelüftet, das mich wirklich überrascht hat. Auch wenn ich Liebesgeschichten eher weniger gerne lese, hat mich das Buch gut unterhalten. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine emotionale Reise zweier Personen lesen möchte, die im Grunde ihres Herzens dasselbe empfinden und aneinander brauchen, um wieder heilen zu können. 

 

Vielen lieben Dank an den Hybrid Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

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