Das Leben ist ein Kampf, lebe ihn.

 Rezension 

"Immortal Longings: Ein Spiel auf Liebe und Tod" 

von Chloe Gong 

In der Hauptstadt des Königreichs von Talin richtet der Palast jedes Jahr eine Reihe von tödlichen Spielen aus, mit der Chance, unvorstellbare Reichtümer zu gewinnen. Dieses Jahr möchte auch die Prinzessin Calla daran teilnehmen, denn sie möchte eine Chance bekommen, ihren extrem zurückgezogenen lebenden Onkel König Kasa zu ermorden. Allerdings kann sie diesen Wettbewerb ohne Hilfe nicht gewinnen, sodass sie sich mit einem jungen Mann namens Anton verbündet. Allerdings entwickelt sich ihre Partnerschaft anders als geplant.

Tödliche Spiele, die jedes Jahr in der Hauptstadt stattfinden? Direkt hatte ich „Die Tribute von Panem“-Vibes, wobei es sich von Anfang an etwas düsterer als dieses Franchise anfühlte. Denn anders als Katnyss ist Calla alles andere als sympathisch oder eine Heldin, sondern sie tut eben das, was sie muss, um an ihr Ziel zu kommen. Dabei bringt sie einige Menschen um und schreckt auch nicht davor zurück, andere zu hintergehen.

So wundert es auch nicht, dass sie selbst ihrem Partner nicht über den Weg traut und sich immer eine Option offenlässt, schnell aus Situationen fliehen zu können. Selbst als sie so etwas wie Gefühle für Anton entwickelt, hat man zu keiner Zeit das Gefühl, dass sie es bis zum Schluss durchziehen wird. Calla ist wirklich kein sympathischer Charakter.

Dabei ist auch die Welt um Calla nicht darauf ausgelegt, dass man sich großartig vertrauen kann, denn die Menschen mit magischen Fähigkeiten haben die Möglichkeit, zwischen Körpern hin- und her zu springen. Zwar gibt es auch Menschen, die nicht ohne Weiteres übernommen werden können, doch der Großteil lässt sich übernehmen. Anton z. B. hat auch nur den Anspruch, in möglichst „gutaussehende Menschen“ zu springen, während Calla von ihrer Fähigkeit keinen Gebrauch machen will. Dies führt zu einigen interessanten Situationen, die bestimmt noch in weiteren Büchern eine Rolle spielen werden.

Darüber hinaus kommt es wie in jeder Romantasy mit Enemy-to-Lovers-Elementen zu der ein oder anderen heißeren Szene, die bei mir aber nicht so gut funktioniert hat, da ich es zwischen den beiden nicht so gefühlt habe.

Alles in allem hat mich aber das Buch gut unterhalten, trotz unsympathischer Charaktere, und ich bin sehr gespannt, wie es mit Prinzessin Calla weitergehen wird. Deswegen kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine düstere Variante von „Tribute von Panem“ lesen möchte in Verbindung mit einer interessanten Körpertausch-Magie.

 

Vielen lieben Dank an die HobbitPresse für das Rezensionsexemplar! 💗



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