Eine Obsession bringt nicht nur die guten Seiten eines Menschen zum Vorschein.

 Rezension 

"Luisa - Opus der Obsession" (Band 2) 

von Lena Corina 

Nach den schrecklichen Ereignissen auf Josephs Hof erwacht Luisa ein paar Wochen später aus dem Koma und nichts ist so wie es vorher war. Statt endlich mit Joseph vereint zu sein, muss sie von ihrer leiblichen Mutter erfahren, dass er die Ereignisse nicht überlebt hat. Tief betrübt muss sie sich nun den Konsequenzen ihrer Affäre mit Joseph stellen und wird dabei von ihrer leiblichen Familie unterstützt. Doch welche Ziele verfolgen sie dabei, wenn sie sich doch ihr ganzes Leben von ihr ferngehalten haben?

Zweite Bände haben es meist schwer bei mir. Wenn ich vom ersten Band überzeugt war, ist es meist so, dass sich der zweite Band eher schal anfühlt, da er nicht an den vorherigen Band bezüglich der Spannung anknüpfen kann. Bei der Luisa-Reihe war es jetzt andersherum. Ich hatte das Gefühl, dass der zweite Band deutlich mehr  Spannung aufgebaut hat, weil es nun zwei Ebenen gibt (und eigentlich auch eine dritte, aber die wird nur sehr kryptisch angedeutet).

Dies wäre zum einen die Geschichte aus der Perspektive von Luisa, die ihre leibliche Familie kennenlernt und dabei einer regelrechten Intrige ausgesetzt ist, und zum anderen die Geschichte aus der Perspektive von Joseph, der versucht, sein Gedächtnis wiederzuerlangen. Sowohl Joseph als auch Luisa können es nicht glauben, dass der jeweils andere tot ist, und versuchen, Hinweise zu finden, doch werden sie immer wieder von Luisas Mutter auf eine falsche Fährte gelockt. Dabei bleibt es relativ nebulös, warum Luisas Mutter verhindern möchte, dass Luisa und Joseph glücklich werden.

Nur Luisas Freund Bayim scheint etwas an Luisa zu liegen, denn ihm ist von Anfang an nicht ganz wohl dabei, sie bezüglich Joseph anzulügen. Stellenweise hat mich Luisas Mutter auch ein bisschen an Rachel aus Band 1 erinnert. Als ob ihr Geist eine neue Zufluchtsstelle gefunden hat, um weiter für Unruhe zu sorgen.

Das Buch endet mit einem sehr fiesen Cliffhanger, sodass man gespannt sein kann, wie die Geschichte für Joseph und Luisa weitergehen wird. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine Liebesgeschichte zwischen zwei Liebenden lesen möchte, die ein großer Altersunterschied trennt und die deswegen auf einige Hürden stoßen.

Kommentare