Sei von niemandem abhängig, selbst dein Schatten verlässt dich in dunklen Zeiten.
Rezension
"Tage einer Hexe"
von Genoveva Dimova
Kosara liebt es zu spielen, auch wenn sie dabei nicht immer ehrlich ist. Als sie fast ihren Hexenschatten bei einem Kartenspiel verspielt, wird ihr bewusst, dass ihr kleiner Betrug aufgefallen ist und ein mächtiges Monster, der Zmey, ihr dicht auf den Fersen ist. Um sich zu retten, opfert sie ihren Schatten, der ihr eine Passage in die monsterfreie Nachbarschaft verschafft. Doch auch dort hören die Probleme nicht auf, denn nur ihr Schatten kann sie von einer tödlichen Krankheit heilen.
Kosara ist von Anfang an nicht die Art Hexe, die man sofort in sein Herz schließen möchte, denn sie agiert schon auf den ersten Seiten ziemlich überheblich. Kein Wunder, dass sie wenig später ihren Schatten verliert und damit sämtliche magischen Kräfte. Dadurch bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit jemand anderem zusammenzuarbeiten und ihre Launen zu überdenken.
So gerät sie an den Ermittler Arsen, der ihr hilft, ihren Schatten wiederzufinden, wenn auch sehr ungerne, denn die beiden können sich nicht wirklich leiden. Allerdings gehören die wortreichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden mit zu den besten Streitereien, die ich bis jetzt gelesen habe. Es macht einfach Spaß, den beiden beim Streiten zuzuhören, und anders als in anderen Büchern führt es nicht unweigerlich später zu einer Liebesgeschichte zwischen den beiden.
So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem die beiden verschiedene Gegenstände finden müssen, um dann am Ende eine Einladung zum Ball des Zmey zu bekommen und dort dann den Schatten von Kosara zu befreien. Dies hört sich wahrscheinlich runtergebrochen auf die Kernelemente alles andere als spektakulär an und auch der Endkampf ist ziemlich schnell vorbei, allerdings empfinde ich die Teamarbeit zwischen Arsen und Korsara als das Besondere der Geschichte und weniger die Geschichte selbst.
Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine unkomplizierte Geschichte zwischen einer überheblichen Hexe und einem Ermittler sucht, die sich immer wieder aufs Neue zusammenraufen müssen.
Vielen lieben Dank an die HobbitPresse für das Rezensionsexemplar! 💗
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