Schließe ab mit deiner Vergangenheit und lerne die Zukunft zu lieben

 Rezension 

"Winterzauber und Vanilleherzen" von Jana Engels 

 

Natalie arbeitet bei Rewe, absolviert nebenher im Fernstudium ein Literaturstudium und wartet auf ihre große Chance, Lektorin bei einem Buchverlag zu werden. Ihr Leben verläuft in geordneten Bahnen. Als jedoch ihre Schwester Caroline aus heiterem Himmel bei ihr anruft und sie bittet, 2 Wochen auf ihren Sohn Lucas aufzupassen, damit sie sich einen erfolgreichen Arzt angeln kann, steht sie innerlich vor einem Scherbenhaufen. Denn diese Bitte bedeutet nicht nur einem harmlosen Babysitter-Job nachzugehen, sondern sich auch ihrer Vergangenheit zu stellen. Ihre Reise führt sie zurück nach Gut Beeken in Ostbelgien und damit zu jenem schicksalhaften Ort, an dem Natalie zum ersten Mal ihr Herz gebrochen wurde.

Das Buch „Vanilleherzen und Winterzauber“ ist genau eines dieser Bücher, die man liest, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Ich habe mich nach dem Lesen des Buches einfach wohl und beschwingt gefühlt und konnte mich gleichzeitig auf das bevorstehende Weihnachtsfest gut einstimmen. Der Schreibstil war locker und leicht und es dauerte nur wenige Seiten, um in Natalies Gefühlswelt eintauchen zu können.

Im Vergleich zu ähnlichen Büchern dieses Genres war ich wirklich gespannt, darauf zu erfahren, wie Natalie damals das Herz gebrochen wurde und aus welchem Grund. Es dauert leider eine ganze Weile, bis man endlich das Geheimnis von Natalie erfährt, aber dies tut der Spannung keinen Abbruch. Die Kapitel sind abwechselnd Mal in der Sicht der 15-jährigen Natalie geschrieben und dann Mal in der Sicht der heutigen Natalie. Am Anfang noch verwirrend, gewöhnt man sich mit der Zeit daran. Hier hätte allerdings eine zeitliche Einordnung am Anfang des Kapitels Abhilfe schaffen können.

Ein Charakter, den ich besonders toll fand, war der Sohn von Carolina: Lucas. Mit seinen 6 Jahren hält er die ganze Familie auf Trab, aber ist gleichzeitig dabei auch herzallerliebst. Man kann ihm nie lange böse sein und auch Natalie schließt ihn immer mehr in ihr Herz. Zudem erhält sie durch das Babysitting die Möglichkeit, ihre Familie näher kennen zu lernen und merkt schnell, dass ihr Eindruck von damals jetzt nicht mehr viel Bestand hat.

Demnach kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte sucht, die noch lange ein warmes Gefühl hinterlässt. 😊

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