Wenn die Nebel von Avalon sich für einen kurzen Augenblick lichten..

 Rezension 

"Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes"

 von Elsa Sjunneson

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Die Hexenkriegerin Niamh wird von ihrer Herrin ausgesandt, um eine Gruppierung auszuspionieren namens „die Verborgenen“. Als loyale Dienerin ihrer Herrin macht sie sich sofort mit ihrer Schülerin Birdie auf den Weg nach Lunden, um sich dort als Nimue auszugeben und sich ihr Vertrauen zu erschleichen. Während Hytham sie mit offenen Armen willkommen heißt und sie schon in einige Geheimnisse des Ordens einweiht, ist Marcella misstrauisch und stellt sie vor einige Herausforderungen. Zunächst glaubt Niamh das ein Bündnis zwischen den Verborgenen und Avalon möglich ist, doch dann erfährt sie, dass die Verborgenen ihrem Volk ein wertvolles Artefakt gestohlen haben und sie ist gezwungen zu handeln.

Da ich ein großer Fan der Spiele-Reihe „Assassins Creed“ bin, schaue ich mir gerne auch andere Medien an, in denen die Assassinen vertreten sind. Auch „Assassins Creed Valhalla“ hat mir damals gut gefallen und so war ich gespannt darauf zu erfahren, welche neuen Aspekte in einem Buch auftauchen, das in diesem Universum spielt. Während ich deswegen zunächst vermutet habe, dass es schwerpunktmäßig um Eivor geht, dem Hauptcharakter von „Assassins Creed Valhalla“, wurde ich stattdessen mit einem neuen Charakter überrascht, was ich ziemlich gelungen fand.

Denn die Hexenkriegerin Niamh bringt frischen Wind in die Welt von „Assassins Creed Valhalla“ und belebt die Sage um König Artus mit neuem Leben. Als Kriegerin der Insel Avalon und gesalbte der Göttin Morgana, versucht sie alles in ihrer Macht Stehende zu tun, ihr Volk zu beschützen und ihre Existenz auf der Insel Avalon zu verschleiern. Doch dies stellt sich als gar nicht so einfach heraus, als sie in Lunden ein anderes Leben führen soll, denn vieles, was sie tun muss, sieht sie als Verrat gegenüber ihrer Göttin an. So kämpfen andauernd zwei Seelen in ihrer Brust und sie versucht einen Mittelweg zwischen dem Schutz ihres Volkes und ihrer Treue gegenüber ihrer Göttin zu finden.

Zunächst gelingt ihr das mehr oder weniger gut, aber als sie davon erfährt, dass die Verborgenen ein Artefakt in Besitz genommen haben, das rechtmäßig ihrem Volk gehört, versucht sie alles, um wieder in Besitz dieses Artefakts zu kommen. Dies ist allerdings alles andere als einfach, denn auch andere Gruppierungen halten Ausschau nach dem legendären Schwert „Excalibur“. Ich fand die innere Zerrissenheit von Niamh sehr gut umgesetzt, wenn ich auch manchmal verwundert war, wie schnell Hytham oder auch Valka ihr Vertrauen schenken und Ungereimtheiten in Niamhs Erzählungen sie nicht zu wundern scheinen. Nur Marcella traut ihr nicht über den Weg, was eigentlich die für mich logischere Reaktion gewesen wäre.

Darüber hinaus fand ich es auch schön, das bekannte Gesichter aus den Spielen einen Auftritt oder eine Rolle im Buch haben. So trifft Niamh auch auf Eivor, Valka nimmt eine zentrale Rolle im Buch ein und Hytham kennt man auch bereits durch das Spiel „Assassins Creed Valhalla“. Ebenso werden auch Geschehnisse im Spiel wie z.B. die Sache mit Basim, Hythams Mentor, thematisiert, sodass Fans des Spiels voll auf ihre Kosten kommen. Allerdings kann man das Buch auch ohne dieses Vorwissen lesen, da dieses Wissen nicht relevant für die Geschichte um Niamh ist.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte über eine Hexenkiegerin lesen möchte, die bereit ist, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihr Volk zu beschützen. 

Vielen lieben Dank an CrossCult für das Rezensionsexemplar! 💗

 

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