Lieben oder geliebt haben, das ist genug. Es gibt keine andere Perle in den dunklen Falten des Lebens.

 Rezension 

"Drachenperle" von Zoe S. Rosary

 

Mittlerweile leben General Elusyan und die Wirtschaftsstudentin Sveja zusammen, denn nur Sveja besitzt die Fähigkeit, die sieben magischen Fragmente zu finden, um damit die verschollene Prinzessin Tarinija von Latura zurückzubringen. Doch während sich Sveja ihrer Aufgabe stellt, merkt sie, dass sie immer stärkere Gefühle für Elusyan entwickelt und nicht möchte, dass ihre gemeinsame Zeit irgendwann endet. Auch Elusyan merkt, dass Sveja Gefühle in ihm weckt, die er noch nie zuvor gefühlt hat, allerdings versucht er sie so gut es geht zu unterdrücken, denn eine Beziehung zwischen Menschen und Vasky ist nicht erlaubt.

Nachdem sich Sveja und Elusyan in Band 1 erst noch aneinander gewöhnen mussten und viel gestritten haben, war es mal eine schöne Abwechslung nun im zweiten Band zu sehen, dass Elusyan auch charmant sein kann und die beiden eigentlich ein gutes Team abgeben. Dies sieht man nicht nur an ihrem gemeinsamen Alltag, sondern auch daran, dass sie zusammen eine Weltreise planen, um die sieben magischen Fragmente zu finden.

Doch, wenn man viel Zeit miteinander verbringt, kann es auch schnell passieren, dass man Gefühle füreinander entwickelt. So passiert es auch Elusyan und Sveja, obwohl ihre Liebe nicht sein darf, da sie aus unterschiedlichen Welten stammen und diese Welten nicht miteinander vereinigt werden dürfen. Allerdings hilft dieses Verbot wenig, wenn man das Objekt seiner Begierde immer direkt vor seiner Nase hat. Dadurch wird die Suche nach den magischen Fragmenten zusätzlich erschwert, denn beide sind nie ganz bei der Sache und kämpfen eher mit ihren inneren Dämonen.

Ich konnte das Verhalten von Sveja sehr gut nachvollziehen, wobei sie eine lockere Art hat, mit den Dingen umzugehen. Sie weiß, dass sie Elusyan verlieren wird, wenn sie alle Fragmente gefunden hat und dennoch macht sie weiter, selbst als Elusyan sie letztendlich fallen lässt. Dagegen wusste ich nicht so genau, was ich von Elusyan halten soll. Er tut viele Dinge im Verborgenen, die sich erst im Nachhinein erschließen und auch wenn er Gefühle für Sveja hat, so lässt er sie ziemlich oft im Stich, statt sie zu beruhigen und ihr zu sagen, dass er nach einem Weg sucht, dass sie doch zusammen sein können. Dadurch wirkt er sehr eigensinnig und bockig, obwohl er scheinbar so nicht ist.

Neben dem Drama um Sveja und Elusyan erfährt man auch, wie es mit Yljasi weitergeht. Sie muss sich gegen ihren Vater und ihren Bruder durchsetzen, denn sie wollen Yljasi so schnell es geht verheiraten, obwohl ihr Herz Pasjeran gehört. Doch dieser wurde vom König von Latura verbannt und muss erst einen Weg finden, wieder in die Gesellschaft aufgenommen zu werden. Mir tat Yljasi sehr leid, denn wenn Pasjeran an ihrer Seite wäre, müsste sie nicht das durchmachen, was sie durchmachen muss. An diesem Teil der Geschichte sieht man auch wieder, wie schnell Familienbande vergessen ist, wenn es um die Erhaltung von Macht geht. Letztendlich muss Yljasi für ihr Glück kämpfen und sich nicht davon unterkriegen lassen, was die Männer in ihrer Familie für sie bestimmen.

Alles in allem hat mir auch dieser zweite Band sehr gut gefallen, auch wenn der Cliffhanger am Ende des Buchs mehr als fies ist. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der wissen möchte, ob Sveja es schafft, die sieben magischen Fragmente zu finden, um damit die Prinzessin von Latura zu befreien.

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