Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden.
Rezension
"Halloween in Finsterwald" von Maria Winter
Finsterwald - ein Dorf im Thüringer Wald mit einer sagenumwobenen Vergangenheit. Also der ideale Ort für Danny, der einen Artikel für seinen Blog über unheimliche Phänomene schreiben möchte. Unterstützt wird er dabei von seinen Freunden Chantal und Bill und seinem Bruder Tom, die zwar nicht an übernatürliche Phänomene glauben, aber sich dennoch den Ausflug nicht entgehen lassen wollen. Nie hätte Danny auch nur im Entferntesten geahnt, in welchen Albtraum er seine Liebsten blind hineinmanövrieren wird und vor allem, dass nicht alle diese Nacht überleben werden.
Mittlerweile ist dies der dritte Band der Halloween-Reihe von Maria Winter, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können. Als langjähriger Fan der Reihe war ich schon sehr gespannt darauf zu erfahren, welche Horrorfantasien Maria Winter dieses Mal zum Leben erwecken wird. Denn in den letzten beiden Bücher passierten schon einige gruselige Dinge. Von daher dachte ich, dass es ziemlich schwer für Maria Winter werden wird, das noch zu toppen. Aber ohne schon zu viel zu verraten, sie schafft es auch ein weiteres Mal mir eine wahrhaftige Gänsehaut zu bescheren.
Zum einen deswegen, weil sie wieder einige spannende Elemente miteinander verwoben hat. Neben dem unerschrockenen Blogger, der seine Liebsten mit in einen gruseligen Wald zerrt, gibt es auch einen Charakter namens Leon, der schon sein ganzes Leben in Finsterwald verbracht hat und deswegen mit den „Riten“ des Ortes bestens vertraut ist. Mehr noch, er ist sogar ein essenzieller Teil dieses Ortes, denn er sucht die Opfer für eine Zeremonie aus, die die Finsterwäldler traditionell veranstalten müssen, damit ihnen nichts Böses geschieht.
Dieses Sammeln der Opfer für eine Zeremonie an einem bestimmten Tag hat mich stellenweise an die Filmserie „Purge“ erinnert. Eine Serie, die ich sehr mag, sodass ich ziemlich interessiert daran war, wie es mit Leon weitergehen wird.
Darüber hinaus gibt es auch noch eine weitere Nebenerzählung mit Larissa und ihrem Mann Tilo, die von einem Polizisten verfolgt werden. Natürlich handelt es sich dabei nicht nur um eine einfache Polizeikontrolle, sondern der Polizist Mario möchte das zu Ende bringen, was er damals, als er mit Larissa zusammen war, nicht zu Ende bringen konnte. Zwar habe ich mich zunächst gefragt, was diese Erzählung mit den anderen Erzählsträngen zutun hat, aber wie es immer bei den Büchern von Maria Winter ist, hat alles eine Bedeutung. Auch wenn ich diese Geschichte nicht so spannend fand, wie die anderen, so war es doch interessant zu erfahren, wie alle Geschichten wieder zusammenhängen.
Wie auch schon bei den letzten Büchern, bin ich wieder einmal begeistert von diesem Halloweenchen und hoffe entgegen den Worten in der Danksagung, dass es bald wieder einen neuen Teil geben wird. Denn ich denke, die Sagenwelt von Thüringen hat noch einiges zu bieten. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich auch unabhängig von der Halloweenzeit in Halloweenstimmung bringen möchte und sich dabei ordentlich gruseln.
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