Heimat ist kein Ort, sondern ein Gefühl.

 Rezension 

"Witches of Deadly Sins" 

von Ava Reed

Nach Jahren kehrt Sasha wieder in ihre alte Heimat zurück. Doch statt mit offenen Armen von ihrer Familie in Empfang genommen zu werden, wird sie nur daran erinnert, warum sie diesem Leben den Rücken gekehrt hat. Der hiesige Hexenrat mischt sich direkt in ihre Angelegenheiten ein und sie muss widerwillig mit ihrem Vater einen Deal abschließen, dass sie ihm hilft, die Büchse der Pandora zu finden, und im Gegenzug dafür darf sie dann endlich ein unabhängiges Leben frei vom Hexenrat führen. Allerdings fangen damit die Probleme erst an, denn kurz nachdem sie mit den Nachforschungen beginnt, macht sie Bekanntschaft mit einem Alchemisten, der noch weniger von den Hexen geduldet wird als sie selbst und sie damit in noch größere Schwierigkeiten bringt.

Dieses Buch war mein erstes „Herbstbuch“ und ich habe alles daran geliebt. Die düstere Atmosphäre der Hexengemeinschaft, ein Haus, das seinen eigenen Willen hat, ein Waldkauz als Gefährte der Hexe und erste Anzeichen einer uralten Verschwörung füllen die ersten Seiten und haben mich neugierig darauf gemacht, was Sasha im Verlauf der Geschichte noch alles erleben wird. Wenn man schon einige Bücher über Hexen gelesen hat, wird einem viel bekannt vorkommen und die Geschichte erfindet das Rad auch nicht neu, aber genau das hat für mich einen Reiz ausgemacht. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich schon in eine „vertraute“ Welt eintauche.

So begleitet man Sasha, wie sie nach und nach ihre Vergangenheit aufarbeitet und dabei versucht herauszufinden, warum ihre Mutter und auch ihre Großmutter so schnell verstorben sind. Außer ihrer Tante Brenna und ihrer alten Schulfreundin Ella scheint ansonsten niemand auf ihrer Seite zu sein, um sie zu unterstützen, und so gestaltet sich ihre Suche nach der Wahrheit zunächst ziemlich zäh und wenig erfolgversprechend. Erst mit dem Auftauchen des Alchemisten Dastan beginnen, sich einige Dinge zu klären, auch wenn sie sich nie sicher sein kann, ob sie ihm gänzlich vertrauen kann. Ich fand es sehr spannend, mehr über Sashas Vergangenheit herauszufinden, vor allem, warum sie ihrer Familie den Rücken gekehrt hat.

Darüber hinaus hat mir auch der Charakter von Sasha gefallen. Sie ist eine starke Frau, die zu ihrer Meinung steht und sie auch ausspricht. Selbst wenn es den Beteiligten, wie z. B. der Vorsitzenden des Hexenrats, nicht passt. Ich fand die Auseinandersetzungen zwischen den beiden großartig. Eine Sache, die ich dagegen nicht so großartig fand, war die Beziehung zu ihrem alten Kindheitsfreund Adam bzw. wie sie sich im Verlauf der Geschichte verändert. Scheinbar hegt sie schon seit ihrer Kindheit Gefühle für ihn und freut sich darüber, dass sie nun die Gelegenheit hat, ihm wieder nahezukommen. Allerdings hat er sich in der Zwischenzeit sehr verändert und schon kurz nach ihrem ersten Date respektiert er nicht die Grenzen von Sasha. Ich fand toll, wie sie mit der Situation umgeht und wie sie ihre Grenzen klar kommuniziert, aber gleichzeitig fand ich die ganze Situation auch sehr gruselig. So einen Freund braucht niemand.

Alles in allem hat mir das Buch aber, wie anfangs erwähnt, sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Sasha und auch Dastan weitergehen wird. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der wieder auf der Suche nach einem guten Hexenbuch ist.

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal von Penguin Randomhouse für das Rezensionsexemplar! 💖 

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