Von Vätern und Kopfgeldjägern
Rezension
zu „Biaoren-die Klingen der Wächter“ Band 1 von Xianzhe Xu
Biaoren nimmt den Leser mit auf eine Reise ins alte China in
die Zeit der Übergangsphase der Sui-Dynastie hin zur Tsung Dynastie (607 n.
Chr.). Daoma, einer der titelgebenden Biaoren, versucht in dieser rauen Zeit,
sich und seinen Sohn Xiaoqi mit der Jagd auf Kopfgelder über Wasser zu halten.
Dabei wird schnell klar, dass Daoma alles andere als ein gewöhnlicher Kopfgeldjäger
ist. Er weiß genauso mit seinen Klingen umzugehen, wie mit seiner Wortwahl und
zieht damit die Menschen direkt in seinen Bann. Einer seiner größeren Aufträge
führt ihn in die Stadt des roten Sandes, um sich dort den Kopf der
doppelköpfigen Schlange zu nehmen. Dies stellt sich zunächst als gar nicht so
einfach heraus, da sich dort Beamte des chinesischen Kaiserhofs niedergelassen
haben und ihre Macht missbrauchen, um die Bürger der Stadt zu terrorisieren. Und
natürlich will auch niemand diese doppelköpfige Schlange gesehen haben..der spannende
Auftakt einer neuen Serie!
Da ich gerne solche actionreichen Mangas, wie z.B.
„Vagabond“ von Takehiko Inoue lese, hat mir auch Biaoren beim Lesen sehr viel
Freude bereitet. Jedoch hebt sich Biaoren in einigen Punkten deutlich von den Mangas
anderer Serien ab: Der titelgebende „Held“ ist wortgewandt und sympathischer
als z.B. Musashi Miyamoto. Ebenso stellt das Vater-Sohn-Verhältnis zwischen
Xiaoqi und Daoma eine Besonderheit dar. Es ist herzerwärmend, wie sich Daoma um
seinen Sohn kümmert, obwohl die restliche Welt kalt und rau ist.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte von Biaoren
weiterentwickelt, da schon im 1. Band einige Fragen aufgeworfen wurden, die
eine Beantwortung erfordern: Was hat es mit diesem Bund des Feuers auf sich?
Warum tauchen plötzlich Dämonen auf? Und wer ist eigentlich die Mutter von
Xiaoqi? Es wird wahrscheinlich beim Lesen klar, es bleibt auf jeden Fall
spannend!
Demnach kann ich nur eine Kaufempfehlung für diejenigen
aussprechen, die auch nur ansatzweise etwas für actionreiche Mangas übrig
haben. Es lohnt sich! 😊
Den Manhua konnte ich in einer Leserunde auf Lovelybooks mitlesen..vielen Dank dafür!!
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