Das Grauen schleicht von Haus zu Haus und klingelt alle Leute raus..

 Rezension 

"Halloween in Unterwald" von Maria Winter 

 

Es ist mal wieder Halloween – die schaurigste Zeit des Jahres. Doch dieses Jahr ist Halloween etwas ganz Besonderes für Angie, denn Derek hat sie gefragt, ob sie mit ihm zu einer Halloweenparty gehen möchte und dass obwohl sie eine regelrechte Außenseiterin in der Schule ist. Aber auch der Nachbarsjunge Robbie freut sich auf Halloween und hat sich dafür extra ein Kostüm gebastelt, um mit seinem treuen Hundefreund Boomer die Nachbarschaft unsicher zu machen. Allerdings haben sich auch ein paar üble Gesellen das Dorf Unterwald ausgesucht, um an Halloween einen kleinen Raubzug zu machen. Dieses Halloween verspricht vollkommen anders als das Halloween die Jahre zuvor zu werden.

Ich lese nicht oft Novellen, weil ich immer der Ansicht war, dass man der Spannung und dem generellen Erzähltempo unmöglich auf so wenigen Seiten derart gerecht werden kann, ohne dass etwas davon auf der Strecke bleibt. Nun, diese Novelle hat mich eines Besseren belehrt. Ich fand es spannend, wie zunächst drei unterschiedliche Blickwinkel dargestellt und diese nach und nach miteinander verflochten worden sind. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt oder fand etwas unnötig, sondern habe die Novelle in einem Zug verschlungen, weil ich die Geschichte so spannend fand.

Zudem waren mir auch die Charaktere sympathisch. Sei es eine Angie, die scheinbar zum ersten Mal verliebt ist und ihren Schwarm mit der richtigen Kostümwahl an Halloween imponieren möchte oder ein Robbie, der sich so auf Halloween freut, dass er sogar allein loszieht, als niemand Zeit für ihn hat. Die Charaktere sind greifbar und man drückt ihnen automatisch die Daumen, dass sie dieses Halloween überleben werden, denn schon bald merkt man, dass etwas mit Unterwald ganz und gar nicht stimmt. Der Geist mit Namen Renée, der Angie bei ihrer Kleiderwahl berät, scheint da noch das Normalste zu sein. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte scheint eine mysteriöse Villa zu sein, die eine bewegte Vergangenheit vorzuweisen hat mit einigen interessanten Bewohnern.

Zunächst wirkt das Buch überhaupt nicht gruselig, aber dies ändert sich sehr rasant und die ein oder andere Stelle hat mir schon mal einen kleinen Schauer über den Rücken getrieben. Zwar hätte es für meinen Geschmack auch ruhig noch gruseliger sein können, aber so eignet sich das Buch auch super für Leute, die sich noch nicht an das Genre Horror herangewagt haben.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich gerne gruselt und einfach mal etwas anderes lesen möchten, fernab der altbekannten Genre 😄

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