Der beste Freund des Menschen ist ein...Alpaka!

 Rezension 

"A wie Alpaka" von Rebecca Heyn

 

Da Fietes Noten im Studium immer schlechter werden, steht er kurz vor seiner Exmatrikulation. Die einzige Möglichkeit, weiterstudieren zu können, besteht darin, an einem Unternehmensplanspiel teilzunehmen. Allerdings fehlt ihm dafür ein geeignetes Team. Sofort denkt er an seinen Mitbewohner Milan, der aber alles andere als begeistert von dieser Idee scheint, hat er doch schon genug andere Sorgen. Als Milan jedoch einen interessanten Artikel über die bessere Wirksamkeit von Alpakakot als Dünger liest, sieht er eine Chance für ihn und Fiete doch noch an dem Wettbewerb teilzunehmen.

Ich hatte sehr viel Freude mit diesem Buch, denn eines steht definitiv fest: Dieses Buch nimmt sich alles andere als ernst und macht einfach Spaß zu lesen. Ich konnte meine Alltagssorgen vergessen und habe es sehr genossen, zwei verrückte Studenten in ihrem alltäglichen Wahnsinn zu begleiten. Da ich selbst Studentin bin, kam mir ihr Alltag herrlich vertraut vor, wobei sich im Laufe der Handlung ihr Alltag doch sehr massiv zu meinem verändert hat, als sie ihren neuen Mitbewohner willkommen heißen: das Alpaka Olaf.

Zwar kann Olaf zunächst im Garten einer Bekannten sein Unwesen treiben, aber schon bald sind Fiete und Milan gezwungen, Olaf bei sich in der Wohnung aufzunehmen. Ab diesem Punkt könnte man natürlich kritisch werden und sagen, dass dies keineswegs eine artgerechte Tierhaltung ist und man so etwas nicht unterstützen darf, aber das Buch möchte ja auch nicht ernst genommen werden und es ist einfach nur herrlich komisch, wenn Olaf durch die Wohnung wütet. Zudem scheint es ein sehr besonderes Alpaka zu sein, denn es lässt sich viel gefallen wie z.B. einen neuen Haarschnitt. Von daher fand ich es einfach nur lustig zu verfolgen und hätte gerne auch so ein Alpaka wie Olaf.

Darüber hinaus wurde sehr gut dargestellt, was es heißt neben dem Studium noch ein Unternehmen von Grund auf aufzubauen und sich über Dinge wie Branding, Vertriebswege oder die Verpackung eines Produkts Gedanken zu machen. Oft können bestimmte Entscheidungen ein komplettes Team zerstören oder führen zu Missmut. Ich fand, dass Milan und Fiete diesen Prozess gut gemeistert haben mit allen Höhen und Tiefen.

Zudem findet auch eine kleine Liebesgeschichte seinen Platz, die sehr süß erzählt wurde. Lou ist einfach eine sympathische Person, die schon viel in ihrem Leben mitmachen musste, aber trotzdem den Mut findet, sich Milan zu öffnen. Der wiederum hat in seinem Leben noch nicht viel Erfahrung mit Frauen gemacht, sodass er manchmal etwas auf dem Schlauch steht, was ihn aber auch wiederrum sehr sympathisch macht.

Nur mit Fiete hatte ich am Anfang meine Probleme, da er sehr faul auf mich gewirkt und lieber nur Party gemacht hat, anstatt sich um seine drohende Exmatrikulation zu sorgen. Dieser Eindruck änderte sich im Laufe der Handlung, da man merkt, dass ihm die Menschen in seiner Umgebung doch am Herz liegen und er nicht so kalt ist, wie er vorgibt zu sein.

Alles in allem kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine Geschichte zum Entspannen sucht und einfach mal herzlich über das Alpaka Olaf lachen möchte 😊

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