Verrückt, verrückter...Caiman im Magierland!

 Rezension 

"Dorohedoro Band 1" von Q Hayashida 

 

Caiman hat ein Problem: In seinem Hals sitzt ein Mann, der wütender nicht sein könnte. Er möchte herausfinden, welcher Magier ihm das angetan hat und so durchstreifen Caiman und seine Freundin Nikaido das Loch auf der Suche nach Antworten. Allerdings gestaltet sich diese Suche schwieriger als anfangs gedacht, denn die wenigsten Magier, die sich ins Loch verirren, sind derart begabt, einen solchen Zauber zu wirken. Aus diesem Grund beschließen Nikaido und Caiman der Welt der Magier einen Besuch abzustatten, auch wenn es ihnen strengstens verboten ist.

Es gibt eigentlich nur wenige Worte, die diesen Manga treffend beschreiben könnten und eins dieser Wörter ist definitiv „verrückt“. Die Geschichte von Caiman gestaltet sich als wilde Achterbahnfahrt quer durch eine Welt, die ihresgleichen sucht. Wenn man am Anfang noch dachte, dass die Sache mit Caiman, der einen Mann in seinem Hals sitzen hat, das Ungewöhnlichste sein muss, was in diesem Manga passieren kann, wird man spätestens als man die Magier mit ihren Teufelsmasken kennenlernt, eines Besseren belehrt.

Denn jeder Magier hat besondere Fähigkeit, während Noi jede Wunde, auch wenn sie noch zu schwer ist, heilen kann, kann En alle Lebewesen in Pilze verwandeln und sie danach genüsslich verspeisen. Die Magier wirken so ein wenig wie Götter, die über den Bewohnern des Lochs stehen und ihre Fähigkeiten an ihnen austesten und verbessern. Ich fand es sehr spannend herauszufinden, was hinter dem Geheimnis der Teufelsmasken steckt und warum die Magier einen Groll gegen die Bewohner des Lochs haben.

Zudem hat mir der generelle Zeichenstil des Manga-ka Q-Hayashida sehr gut gefallen. Der Zeichenstil ist sehr detailreich und wirkt an manchen Stellen ziemlich rotzig und aggressiv, was aber auch den Charme dieses Mangas ausmacht. Er möchte eben nicht lieb und nett sein, sondern aus der Norm fallen. Dadurch ist es aber auch gleichzeitig kein Manga für zartbesaitete Naturen, denn man sieht detailreich, wie die Gegner von Caiman in ihre Einzelteile zerlegt werden. Allerdings sind diese Szenen auch in wirklich guten schwarzen Humor gepackt, der mich an manchen Stellen sehr zum Lachen gebracht hat. Am besten haben mir dabei die Kapitel "Caiman im Magierland" und "die Nacht der lebenden Toten" gefallen.

Darüber hinaus fand ich es schön, dass es in dieser brutalen Welt auch so etwas wie Freundschaft gibt, denn Caiman muss sich nicht allein den Magier stellen, sondern bekommt Unterstützung von der Restaurant-Besitzerin Nikaido. Zwar birgt auch Nikaido ein Geheimnis, doch sie steht loyal zu Caiman und füttert ihn im wahrsten Sinne des Wortes durch. Ich habe sehr gerne den Schlagabtausch zwischen den beiden verfolgt und zu jeder Zeit mit ihnen mitgefiebert, ob sie das Geheimnis um Caiman lösen werden.

Aus diesem Grund kann ich jedem diesen Manga empfehlen, der einfach mal etwas anderes lesen möchte und sich auf einen wilden Trip durch eine verrückte Welt einlassen kann.

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