Du musst die Vergangenheit loslassen, damit die Zukunft eine Chance hat.

 Rezension

"Die Liebe fliegt, wohin sie will"

 von Franziska Jebens 

 

Cleo hat sich ihren Traum erfüllt und arbeitet als Stylistin im schillernden Berlin. Ein letzter Befreiungsschlag vom ländlichen Leben ihrer Kindheit. Sie hat abgeschlossen mit diesem Leben ohne Glamour, doch als ihre Oma Helene stirbt, steht sie vor einer neuen Herausforderung. Cleo wird nur die wahren Modeschätze ihrer Oma erben, wenn sie drei Wochen auf einer Biofarm in der Bretagne arbeitet. Trotz dieser merkwürdigen Bedingung reist Cleo in die Bretagne und findet letztendlich die Liebe.

Gerade im Sommer finde ich es angenehm, Bücher zu lesen, die einfach nur locker leicht sind und einem das Herz erwärmen. „Die Liebe fliegt, wohin sie will“ ist ein solcher Roman und ich fand es einfach schön, Cleo auf ihrer Reise zu begleiten.

Zum einen konnte ich Cleos innere Gedankenwelt sehr gut nachvollziehen, denn als Kind war sie unzufrieden damit, auf dem Land zu leben, ohne ein klein wenig persönlichen Luxus zu haben wie z.B. ein Glas Nutella. Ihr größtes Anliegen ist es, dieser Welt entfliehen zu können, was sie auch umsetzt, doch man merkt, dass sie immer noch innerlich nicht damit abgeschlossen hat. Denn obwohl sie einen Job hat, der sie ausfüllt und glücklich macht, zieht sie es dennoch in ihrer Freizeit vor, Fallschirmspringen zu gehen. In der Luft ist sie frei von irgendwelchen Verpflichtungen und muss ich niemanden gegenüber rechtfertigen.

Demnach fand ich es auch zum anderen spannend herauszufinden, was nun passieren wird, wenn Cleo wieder Zeit in einer ländlichen Gegend verbringen muss, um das Erbe ihrer Großmutter zu erhalten. Gerade in diesem Hinblick fand ich auch die Vergangenheitskapitel von Cleo interessant, da sie mehr Aufschluss über ihre Gedankenwelt bieten. Zwar sträubt sich Cleo anfangs, doch nach und nach merkt sie, wie gut ihr das Landleben tut. Spätestens als sie dem schwächelnden Marktstand der Farm neues Leben einhaut, bröckelt auch ihr letzter Widerstand und sie genießt die Zeit auf der Farm zunehmend.

Dies liegt zu einem großen Teil auch an den Menschen auf der Farm, die ihr den Aufenthalt so angenehm wie möglich versuchen zu machen. Neben zwei bezaubernden Hunden, die auch in ihrem Zimmer schlafen dürfen, lernt Cleo auch Finn, den Besitzer der Farm kennen, Louanne, die Frau mit dem Käse, die ihr die ein oder andere Lebensweisheit näherbringt, oder auch ihr Farm-Kollege Luc, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Man würde am liebsten direkt selbst auf der Farm mithelfen und ein Teil dieser Truppe werden.

Zwar gibt es am Ende auch wieder das ein oder andere Drama, das vielleicht nicht hätte sein müssen, allerdings wird man mit einem wunderbaren Happy-End belohnt, sodass man das Buch mit einem guten Gefühl beenden kann. 

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der noch nach der idealen Sommerlektüre sucht und Cleo auf ihrem Weg zu sich selbst begleiten möchte. 

 

Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

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