Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

 Rezension 

"Soulless – Der Kuss der Seelen"

 von Michaela A. Mann

 

Nach den turbulenten Ereignissen der letzten 2 Bände steht Cass vor einer Wahrheit, die ihr schwerfällt zu akzeptieren. Sie ist ein Soulless und damit selbst ein seelenloses Artefakt, das die Seelen von anderen Lebewesen verschlingt. Berührungen und sei es nur ein kurzer Händedruck sind für sie fortan nicht mehr möglich. Doch viel Zeit darüber nachzudenken, bleibt ihr nicht, denn der alles entscheidende Kampf der Hunter steht an.

Ich fand es sehr schön zu sehen, wie sich die Buchreihe im Laufe der Zeit entwickelt hat. Aus der unsicheren Cassandra, die aus Versehen in einen uralten Kampf mithineingezogen wurde, ist mittlerweile eine starke Kämpferin geworden, die ihre Meinung nicht mehr zurückhält. So setzt sie sich damals durch, Luca aus seinem Gefängnis zu befreien, obwohl ihre Freunde dies alles andere als gutgeheißen haben oder stellt sich mutig dem Kampf, in den sie hineingezogen worden ist, entgegen.

Gerade diesen Zusammenhalt fand ich schön, denn Cass ist ansonsten dazu verdammt, ein Leben in Einsamkeit zu führen, denn nur schon kleine Berührungen können dazu führen, dass sie jemandem seine Seele raubt. Ich fand diesen Umstand interessant, dass Cass selbst ein Soulless sein soll. Nachdem man schon in den anderen beiden Büchern verschiedene Soulless kennengelernt hat, ist es umso interessanter, nun zu erfahren, was passiert, wenn eine Person selbst ein Soulless ist.

Darüber hinaus muss Cass auch immer noch die Enthüllung verdauen, dass sie eine Reinkarnation von Lucas Geliebten ist und als Aileen Hunderte von Jahren an seiner Seite gelebt hat. Sie sträubt sich gegen die Erinnerungen, die immer wieder in dem Gefängnis der Erinnerungen auftauchen, denn sie möchte eigene Entscheidungen treffen und nicht nur ein Produkt der Vergangenheit sein. Noch dazu erfährt sie auch, was wirklich damals mit ihren Eltern passiert ist und lernt zu verstehen, welche Verbindung sie zu Danyl hat.

Auch in diesem Band ist Cass immer noch hin und hergerissen zwischen den alten, verwirrenden Gefühlen von Aileen zu Luca und ihren eigenen neuen Gefühlen zu Danyl. Zwar kann ich schon verstehen, dass dies zu einem innerlichen Gefühlschaos führen kann, aber das ewige Hin und Her hat mich am Ende doch etwas mürbe gemacht, zumal Cass sich immer wieder in alte Denkmuster verrennt. Sie will unabhängig von Aileen sein, aber entscheidet sich in letzter Konsequenz dann doch nicht für Danyl, weil sie sich unsicher ist. Wie gut, dass sie am Ende dann doch eine Entscheidung trifft und es noch ein Happy End gibt.

Alles in allem hat mir die Soulless-Reihe sehr gut gefallen, denn die Idee von Artefakten, die seinem Benutzer die Seele stehlen können, finde ich ziemlich spannend. Aus diesem Grund kann ich jedem die Reihe empfehlen, die mit Cass auf die Suche nach ihrer wahren Identität gehen wollen.

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