Es ist besser alles zu opfern als in Sklaverei zu leben.

 Rezension 

"Die Stadt der Dolche" von Walker Dryden

An dem Tag, als der Sultan einen abgetrennten Kopf als Geschenk von Königin Maya, der Witwe des verstorbenen Gouverneurs der Provinz Amber erhält, beeinflusst dies viele Schicksale in der Stadt Tumanbay. Während Gregor, der Meisterspion des Sultans, versucht, diese Maya ausfindig zu machen, verfolgen die geheimnisvolle Sklavin Sarah und die Frau des Sultans Shajah vollkommen andere Ziele. Es liegt Krieg in der Luft und es wird immer klarer, wer die Oberhand in diesem Spiel um die Macht hat.

Ich fand die Idee im Vorfeld interessant ein Buch auf einem Podcast basieren zu lassen. Zwar habe ich noch nie von diesem Podcast gehört, aber ich fand den Klappentext schon mal sehr vielsprechend. Eine Mischung aus „Game of Thrones“ und „Aladdin“ findet man auch nicht alle Tage. Am Anfang war ich noch wegen des Themas „Sklaverei“, dass ein sehr zentrales Thema in diesem Buch ist, skeptisch gewesen, da ich schon in der Vergangenheit einige Bücher dazu gelesen habe und alle immer sehr brutal waren. Doch „die Stadt der Dolche“ ist anders und hält dazu noch einige Überraschungen bereit.

Bevor man sich jedoch in die Geschichte stürzen kann, muss man zunächst an eine Vielzahl von Charakteren gewöhnen, die alle eine eigene Perspektive in Form von sich abwechselnden Kapiteln erhalten. Neben Gregor, Shajah und Sarah lernt man auch den Sklavenhändler Ibn Bai, seine Tochter Himmel, der Sultan al-Ghuri, sein Neffe Madu, Mayas Gesandter Effendi Rot, General Qulan, seine Tochter Manel, der Anführer einer Reiterkriegerbande Wolf, ein Offizier der Palastwache Basim und der Hafiz des Sultans. Dies hat mich am Anfang etwas verwirrt, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die schnellen Perspektivwechsel und vor allem mochte ich es, dass die Kapitel sehr kurzgehalten sind, dadurch kommt so schnell keine Langweile auf und ich konnte das Buch sehr schnell durchlesen.

Mit der Zeit kreuzen sich immer mal wieder die Wege der verschiedenen Charaktere und treiben die Handlung spannend voran. Mir haben am besten die Sklavin Sarah gefallen, die trotz ihres Sklavenstatus mutig um die Freiheit für sich und ihr Kind kämpft und der Sklavenhändler Ibn Bai, der anders als sein Beruf vermuten mag, kein schlechter Mensch ist.

Zudem fand ich es auch toll, wie das Sklaventhema in diesem Buch aufgegriffen wurde. Die Stadt Tumanbay ist zwar eine Stadt der Sklaverei, doch die Sklaven sind nicht dazu verdammt ewig Sklaven zu bleiben. Auch Sklaven können gesellschaftlich in dieser Stadt aufsteigen und es zu Reichtum und Ansehen bringen. So ist z.B. die Frau des Sultans Shajah als Sklavin nach Tumanbay gekommen und hat es innerhalb kürzester Zeit zur reichsten Frau der Stadt geschafft. In diesem Punkt kommt auch wieder der Sklavenhändler Ibn Bai ins Spiel, der bei seinen Einkäufen stets darauf achtet, Menschen mit Potential zu finden und diese in gute Positionen in der Stadt zu bringen, damit sie wieder eine Chance im Leben haben.

Darüber hinaus gibt es auch durchaus lustige Szenen, wie z.B. die Parfümkreationen des Sultans. Der Sultan erfindet für jede Situation eine eigene Duftkreationen und lässt diese dann auf seine Untertanen los. Nur leider hat er kein Talent dafür und so stinken die meisten Parfüms fürchterlich, nur niemand traut sich etwas zum Sultan zu sagen.

Schon nach wenigen Seiten war ich regelrecht begeistert von diesem Buch und ich kann es kaum erwarten, wie es in Band 2 weitergehen wird. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte rund um den Thron des Sultans lesen möchte. 

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal von Penguin Random House für das Bereitstellen des Buches! 

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