Die Ruhe vor dem Sturm zieht auf

 Rezension 

"Mondklinge (Band 6 der Feywind-Saga)"

 von Peter Hohmann

 

Feywind hätte nach allem, was ihm mittlerweile passiert ist, wahrscheinlich mit allem gerechnet, aber nicht damit: Sein Held aus Jugendtagen Dabenas Mondklinge steht leibhaftig vor ihm. Doch irgendwas scheint mit ihm passiert zu sein, denn er kann sich an seine Heldentaten nicht mehr erinnern. Mehr noch greift er Feywind und seine Gefährten an und setzt sie unter Druck, seine Geliebte im Tempel der Auferstehung wiederzuerwecken. Währenddessen schmiedet Valdor Parimar im Dienste des Emirs Pläne, um das Westreich endgültig zu unterjochen, aber wird zwischenzeitlich davon abgelenkt, denn die Dämonen seiner Vergangenheit haben ihn eingeholt.

Mittlerweile habe ich wahrscheinlich schon alles gesagt, was man zur Feywind-Reihe sagen kann, denn jedes Buch ist für mich eine absolute Herzensempfehlung. Ich mag die Bücher und begleite Feywind und seine Gefährten gerne auf ihren Abenteuern. Dies birgt natürlich nach jedem Band die Gefahr, dass ich mit bestimmten Entwicklungen oder Charakteren nicht zufrieden bin, denn mittlerweile sind mir Charaktere wie Shnurk, Cass oder Valdor Parimar sehr ans Herz gewachsen und ich möchte nicht, dass ihnen etwas passiert.

In diesem Band musste ich weniger Angst, um sie haben, wenn es auch wieder Situationen gab, in denen es eng wurde, allerdings habe ich etwas Angst vor dem nächsten und damit letzten Band der Reihe. Denn dieser nun sechste Band hat sich wie ein Auftakt zu einer bevorstehenden Schlacht angefühlt und in mir damit ein ungutes Gefühl geweckt. Der Krieg zwischen dem Ost- und Westreich findet bald statt und auch die Dämonenfürsten in der Hölle werden sich bald einig, wer den ewigen Konflikt für sich entscheiden wird.

Aber zuvor gibt es auch noch einige Entwicklungen, die ich ziemlich cool fand. Allem voran der Umstand, dass Valdor Parimar endlich einen Weg findet, mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Wenn auch anders, als ich vermutet hätte. Schon in den früheren Bänden wurde immer mal wieder deutlich, dass Valdor Parimar eine düstere Vergangenheit hat, in der seine kleine Schwester eine entscheidende Rolle spielt. Er selbst scheint wahrscheinlich die ganze Zeit davon ausgegangen zu sein, dass er darüber hinweggekommen ist und dann taucht in diesem Band die kleine Elhara auf, die ihn sehr an seine kleine Schwester erinnert. Obwohl er gänzlich andere Sorgen hat, z.B. dem Emir treu zu Diensten zu sein, muss er sich nun mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, was ihm alles andere als behagt. Ich fand es dagegen großartig, denn so sieht man Valdor Parimar von einer gänzlich anderen Seite als immer nur als Griesgram.

Aus diesem Grund kann ich auch diesen Band wieder nur empfehlen für diejenigen, die so wie ich einfach nicht genug von Feywind und seinen Gefährten bekommen können.

 

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