Erst wenn du durch die Dunkelheit gegangen bist, lernst du das Licht zu schätzen

 Rezension 

"Savage 4: Krieger der Dunkelheit" von Ally J. Stone

Band 4 von Savage knüpft nahtlos an das Ende von Band 3 an: Jackson wurde angeschossen und liegt im Koma und Shade hat sich von den Fesseln befreit, die ihn jahrelang im Innern von Bruce festgehalten hatten. Nun hat er den Körper von Bruce übernommen und denkt überhaupt nicht daran, diesen Körper wieder aufzugeben. Er bekommt allerdings auch nicht viel Gegenwehr von Bruce, da dieser glaubt, Jackson sei gestorben. Bruce hinterlässt einen einzigen Scherbenhaufen. Seine Freunde und vor allem seine Ehefrau Arina müssen sich nun mit ihrem neuen Mitbewohner Shade arrangieren. Dabei stellt sich nur eine Frage: Werden sie Bruce wieder zurückholen können?

Auch in Savage 4 – der Krieger der Dunkelheit, versteht es Ally meisterlich, die Schicksale der einzelnen Charaktere miteinander zu verweben. Der Fokus liegt klar auf der Ehe zwischen Bruce und Arina, die mit Shade einen neuen interessanten Faktor erhält. Aber auch die Geschichten der anderen Charaktere werden weitererzählt. So erfahren wir, wie Darian im Rudel der Blutwölfe aufgenommen wird, wie Sura und Ty ihre Elternrolle bewältigen und ob es für Franklin und Maria doch noch ein Happy End gibt.

Besonders gut gefallen hat mir die verzwickte Lage rund um Shade. Selbst ich wusste über dem Lesen bald nicht mehr, ob ich Mitleid mit Shade haben soll oder ihn verteufeln, da er von mir lieb gewonnene Charaktere mit der Zeit entzweit. Allerdings ist die ganze Situation nicht gerade einfach: Wie würde man selbst reagieren, wenn man jahrelang an einem dunklen Ort eingesperrt gewesen wäre, ohne die Möglichkeit, sich zu bewegen? Sicherlich würde man seinem Kerkermeister nicht gerade freundlich gegenübertreten. Zudem erhält Bruce so noch mal eine völlig andere Seite. In den vorherigen Büchern war er immer eine Art „strahlender Ritter“, der die anderen Charaktere wieder auf den rechten Pfad geführt hat. Ihn nun in solch einer Lage zu sehen, macht ihn auf eine gewisse Art noch mal interessanter. Er hat Ecken und Kanten bekommen und ich bin schon sehr gespannt, was Ally mit diesem Charakter in der Zukunft noch so vorhat.

Zudem möchte ich auch noch kurz auf das Cover eingehen. Mir gefällt das Design jedes Covers der Savage-Reihe ausgesprochen gut. So auch das Cover von Savage 4. Vor allem die blutverschmierte Skyline einer Stadt, die im Fokus des Bandes steht, ist jedes Mal ein Augenschmaus. Wobei ich dieses Mal ein Sternchen bei der Charakterwahl auf dem Cover abziehen würde, da ich in dem Mann auf dem Cover keine Ähnlichkeit zu Bruce sehe. Ich habe ihn mir einfach anders vorgestellt, aber das ist auch nur persönliches Empfinden.

Alles in allem kann ich auch diesen Band von Savage uneingeschränkt empfehlen. Die Geschichte um Love, Jackson, Bruce, Arina und allen anderen wächst und gedeiht und man freut sich auf jeden Band, durch den man wieder mehr über die ganzen Charaktere erfährt. Auch wenn du noch keinen Band der Savage-Reihe gelesen hast, kannst du gerne jederzeit einsteigen, es lohnt sich! 😊

Kommentare