Das Leben ist wie eine Zugfahrt: Viele Menschen steigen ein aber nur wenige fahren mit dir bis ans Ziel.

 Rezension 

"Bullet Train" von Kotaro Isaka

 

Die fünf Killer Lemon, Tangerine, Nanao, Oji und Kimura haben eine Sache gemeinsam: Sie sitzen zusammen in einem Shinkansen nach Tokio, der unnachgiebig auf seine Endstation zurast. Während Lemon und Tangerine den Auftrag verfolgen, den Sohn des Unterwelt-Bosses heil nach Tokio zu eskortieren, steigt Kimura in den Zug ein, um seinen Sohn Wataru zu rächen und Nanao sucht nach einem Koffer voller Geld. Über kurz oder lang laufen sich die Beteiligten über den Weg, aber wer wird am Ende noch lebend aus diesem Zug aussteigen?

Nachdem ich erfahren habe, dass Bullet Train auch verfilmt wurde und der Film Mitte dieses Jahres in die Kinos kommt, musste ich unbedingt vorher das Buch lesen, denn der Filmtrailer hat mir schon sehr viel Lust auf die Geschichte gemacht. Da ich ein Fan verrückter Geschichten bin, dauert es auch gar nicht lange für mich in die Geschichte hineinzufinden, obwohl es einige Namen gibt, die man sich zu Beginn merken muss.

Neben dem Killerpaar Lemon und Tangerine erleben wir die Geschichte auch aus der Sicht des Unglücksraben Nanao, des „Prinzen“ Oji, Kimura und Wickie „dem Pusher“. Dabei fand ich am besten die Sicht von Lemon und Tangerine. Während Lemon ein Faible für „Thomas, die kleine Lokomotive“ hat und alle Situationen immer mit den Abenteuern von Thomas vergleicht, hat Tangerine eher ein Faible für die klassische Literatur und zitiert sehr gerne aus seinen Lieblingswerken. Die beiden geben so ein fantastisches Paar ab und ich habe ihre Dialoge sehr gerne gelesen, denn sie sind so erfrischend verrückt und anders.

Ebenso fand ich auch die Geschichte des Unglücksraben Nanao sehr witzig. Obwohl er eigentlich „ein Sieben-Punkt Marienkäfer“ ist, hat er immer Pech, sodass sich sogar die umstehenden Personen fragen, wie man so viel Unglück haben kann. Als Kind wurde er sogar entführt, weil er mit einem reichen Kind verwechselt wurde. Dadurch wird er zu einer tragischen Figur und ich musste immer manche Situation herzlich lachen.

Darüber hinaus fand ich es auch interessant, dass sich im Laufe der Handlung herauskristallisiert, dass eine geheime Organisation ihre Finger im Spiel in der „zufälligen“ Begegnung der Killer in diesem Shinkansen hat und alle den Auftrag bekommen haben, den Koffer voller Geld abzuliefern. Dadurch entwickelt sich eine spannende Verfolgungsjagd, denn nicht nur die beauftragten Killer der Organisation wollen den Koffer haben. Es bleibt bis zum Ende spannend, wer eigentlich hinter allem steckt und wer diese aberwitzige Zugfahrt überleben wird.

Ich hatte sehr viel Freude mit diesem Buch und bin schon so gespannt, welche Elemente es in die fertige Filmversion geschafft haben z.B. würde ich mir die Dialoge von Lemon und Tangerine wünschen oder auch die Weisheiten „des Lehrers“.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine verrückte und spannende Reise von 5 Killern miterleben möchte, die alle nur ein Ziel haben.

 

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