Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben.

 Rezension 

"Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz" (Band 3) 

von Helene Sommerfeld

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Einige Jahren sind seit dem letzten Band vergangen und Magda musste bereits einige Höhen und Tiefen überstehen. Mittlerweile ist sie glücklich mit dem Polizeikommissar Kuno verheiratet und betreibt eine eigene gut gehende Praxis in Berlin. Doch ein Fall aus der Vergangenheit als Polizeiärztin lässt Magda nicht ruhen: die Suche nach Elkes Bruder Otto. Als die Polizei die Möglichkeit erhält, anhand von Fingerabdrücken, die damals am Tatort sichergestellt worden sind, Ottos Identität zu bestimmen, setzt Magda alles daran, Elke wieder mit ihrem Bruder zu vereinen.

Mittlerweile gibt es schon den dritten Band der Polizeiärztin Magda Fuchs und ich bin wieder einmal rundum begeistert. Es wird einfach nicht langweilig, wenn Magda Fuchs ihrer Intuition folgt und der Polizei von Berlin hilft Verbrechen aufzuklären. Zwar zieht sie sich immer weiter aus der Polizeiarbeit heraus und kümmert sich mehr um die Patienten ihrer Praxis, doch die Suche nach Otto beflügelt sie wieder ihren Ermittlungen von damals nachzugehen. Magda ist einfach ein toller Charakter und ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet, herauszufinden, wie sie ihr Eheleben mit Kuno gestalten möchte.

Aber nicht nur Magdas Geschichte wird in diesem Buch weiter fortgesetzt, sondern man erfährt auch, was mit Celia, Doris, Ruth, Ina und Erika passiert ist. Dabei hat mir am besten die Geschichte von Celia gefallen. Denn ich fand ihre Entscheidungen und den Weg, die sie gehen musste, um das zu bekommen, was sie wirklich glücklich macht, sehr inspirierend. Obwohl sie erst ihrer freudlosen Ehe mit ihrem ersten Mann entflohen ist, heiratet sie den Millionärssohn Edgar und sieht sich damit einigen Verpflichtungen gegenüber, an die sie niemals gedacht hätte. Aus der aufregenden Zweisamkeit, die die beiden verbindet, wird schnell Alltag und Edgars Mutter drängt Celia, so schnell wie möglich Erben zu zeugen. Doch Celia hat gänzlich andere Pläne. Sie möchte Medizin studieren und Auto fahren lernen, um unabhängig zu sein. Zudem möchte sie die Pension ihrer Mutter weiterhin betreiben, um jungen Mädchen, die nach Berlin kommen, einen Zufluchtsort zu bieten. Schnell wird klar, dass diese beiden Leben unvereinbar sind. Ich fand es unglaublich stark von Celia, wie sie sich nicht von Edgar und seiner Mutter unterkriegen lässt, sondern immer wieder mutig für ihre eigenen Träume eintritt.

Darüber hinaus wird auch ein weiteres sehr ernstes Thema angesprochen, das fast schon modern für die damalige Zeit anmutet. Mit der Schneiderin Elfi taucht in der Pension Fahrland eine Person auf, die für einige Verwirrung sorgt, aber was soll man tun, wenn das angeborene Geschlecht eben nicht das ist, mit dem man sich selbst identifiziert? Ich fand es schön, wie alle mit der Situation umgegangen sind, als das Geheimnis um Elfi endlich gelöst worden ist.

Mit dem dritten Band endet wohl die Geschichte rund um Magda Fuchs, aber ich hoffe, dass man noch an anderer Stelle von den Frauen der Pension Fahrland hören wird. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einen gelungen Abschluss einer wunderbaren Reihe lesen möchte.

Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

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