Erst wenn man aufgehört hat zu Kämpfen ist man verloren.

 Rezension 

"Schwalbennacht: das Knistern der Magie (Band 2)"

 von Roukeiya Peters

 

Der Kampf für ein freies Nylem ist noch lange nicht vorbei. Dies müssen auch Runa, Kirian und ihre Freunde des Buchclubs schmerzlich erfahren, denn auf jede ihrer Aktionen folgt eine noch härtere Maßnahme der Regierung. Als eine spezielle Task Force gebildet wird, um noch effizienter auffällige Scu und As ausfindig zu machen, müssen Runa und ihre Verbündeten noch mehr auf der Hut sein. Doch Darian Bellfire scheint sie von Anfang an durchschaut zu haben und beginnt Runa das Leben schwer zu machen.

Nach dem wirklich fiesen Cliffhanger am Ende des ersten Bands, war ich schon sehr gespannt darauf zu erfahren, wie es mit Runa und Kirian weitergehen wird. Die Geschichte geht auch nahtlos an der Stelle weiter, an der Band 1 geendet ist und obwohl einige Zeit zwischen dem ersten und zweiten Band lag, fiel es mir nicht schwer, der Geschichte zu folgen. Nachdem der erste Band schon einige sehr intensive und nervenaufreibende Szenen enthielt, hatte ich mich innerlich schon auf weitere solcher Szenen vorbeireitet. Allerdings hätte ich nie für möglich gehalten, dass sich die Situation von Kirian und Runa noch dramatischer verschlechtern kann.

Der Kampf um ein freies Nylem geht mit vielen Entbehrungen einher. Dabei scheint Runa, diejenige zu sein, die am meisten dadurch verliert. Zwar hat sie Kirian und ihre Verbündeten, denen sie sich anvertrauen kann, doch niemand steckt wirklich in ihrer Situation. Sie hat unvorstellbar starke Kräfte in sich, die sie aber erst verstehen lernen muss, was sich nicht gerade als einfach herausstellt, wenn man von allen Seiten von den Hütern bedroht wird. Man spürt förmlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor Runa entdeckt wird. Allerdings, und das finde ich so toll an Runa, lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Selbst als sie von der Magie in ihr nach und nach überwältigt wird und es so aussieht, dass sie es nicht überleben wird, jammert Runa nicht über ihr Schicksal, sondern versucht Lösungen zu finden und unterbricht nie den Kampf um ein freies Nylem. Sie ist um ein Vielfaches stärker geworden als noch im ersten Band und das fand ich einfach großartig.

Sogar ein Darian Bellfire kann sie da nicht wirklich aus dem Konzept bringen. Er kommt ihr gefährlich Nahe und hat doch selbst ein interessantes Geheimnis. Dieser Charakter war mitunter einer der größten Überraschungen für mich in diesem Buch. Zwar tritt er fies und erbarmungslos auf, wenn es um die Auslöschung von magiebegabten Menschen in der Gesellschaft geht, allerdings vertritt er auch Werte. So bekämpft er nicht nur nach Außen hin die As und Scu, sondern hält auch seine eigenen Reihen im Blick, um Spione zu entlarven. Ich fand Darian Bellfire ziemlich interessant, wenn er auch Runa wahrscheinlich in der Zukunft einige Probleme bereiten wird.

Darüber hinaus hat mir auch wieder sehr die Atmosphäre des Buchs gefallen. Ich konnte mit Runa wunderbar mitleiden und habe bei jeder ihrer halsbrecherischen Aktionen regelrecht mitgefiebert. So flogen die Seiten nur so dahin. Zudem fand ich es auch wieder super, wie das Hobby „Bücher lesen“ innerhalb der Geschichte verarbeitet wird z.B. haben Runa und Kirian an einer Stelle im Buch Streit und als Runa einfach abhauen will, hält Kirian sie zurück und fragt sie, wie sehr ein solches Verhalten immer in Büchern hilft. Ich musste bei dieser Szene wirklich schmunzeln, denn ich dachte auch in dieser Sekunde, als Runa den Raum verlassen will, dass es wieder zu einem dieser „unausgesprochenen Konflikte kommt, die sich das ganze Buch ziehen, bis jemand mal wieder etwas dazu sagt“. Einfach großartig :D

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der wissen möchte, wie es mit Runa und Kirian weitergehen wird und eine wunderbare Autorin unterstützen möchte, damit sie weiterhin solche fantastischen Geschichten schreiben kann.

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