Keine Pflicht wird so sehr vernachlässigt wie die Pflicht, glücklich zu sein.

 Rezension 

"Sohn des Alphas (Savage 5)"

 von Ally J. Stone 

 

Nach einigem Hin und Her können Arina und Bruce endlich ohne Zwischenfälle ihre Ehe genießen. Doch die Auswirkungen des Kampfs mit den russischen Vampiren hat tiefe Wunde auf Arinas Seele hinterlassen, sodass sie sogar Bruce betrügt und nicht wirklich mit den Vorfällen abschließen kann. Vor allem sieht sie den Verursacher ihres Moments der Schwäche täglich. Wie gut, dass Darian solche Probleme nicht hat. Er hat endlich ein Wolfsrudel gefunden, das ihn aufnimmt und kann der Partner der hübschen Wölfin Léa werden. Aber will er dieses Leben wirklich noch haben?

Da ich ein großer Fan der Savage-Reihe bin, hatte ich dem fünften Band regelrecht entgegengefiebert. Nachdem Love/Jackson und Arina/Bruce ihr jeweiliges Liebesglück nach Höhen und Tiefen in den letzten Bänden gefunden haben, ist nun der kleine Bruder von Love an der Reihe sein Glück zu finden. Mit der Wölfin Léa hat er auch eine gute Partie gemacht, denn sie ist witzig und frech, doch nach allem, was er erlebt hat, kommen Darian Zweifel an seiner Zukunftsplanung.

Zwar stand Darian zu jeder Zeit zu seinem Plan, sich fortzupflanzen, um das Aussterben seiner Art zu verhindern, allerdings werden seine Argumente immer schwächer, wenn es darum geht, dass zu machen, was ihn glücklich macht. Man merkt Darian im Laufe des Buchs an, dass er quasi seine Argumentation gefühllos herunterleiert und sich wahrscheinlich damit auch selbst noch mal rückversichern möchte, dass das richtig ist, was er tut. Allerdings sieht er auch, wie glücklich andere Paare sind, wenn ihre Beziehung auf Liebe basiert, statt auf Verpflichtung ihrer Art gegenüber.

Darian und Léa verstehen sich zwar gut, aber von Anfang an merkt man auch, dass sie nicht ineinander verliebt sind. Nachdem man schon vier Bücher gelesen hat, in denen die Anziehung jedes Paares von Anfang an zu spüren war, wirkt dieser Beziehungsanfang eher wie eine Ehe aus dem 18. Jahrhundert, die von den Eltern arrangiert wurde.

Zudem hat Darian auch Gefühle für jemand anderes, aber möchte sich diese Gefühle nicht eingestehen, da sie alles verraten, wofür er jahrelang gekämpft hat. Dieser innere Konflikt fand ich sehr spannend, wenn er auch noch etwas im Hintergrund abgelaufen ist.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass sich dieser Band nicht mehr so sehr auf die Hauptgeschichte fokussiert, sondern noch viele weitere Nebenstränge mitbehandelt werden. Dies ist zwar klar, da die Savage-Reihe auch mittlerweile sehr groß geworden ist, allerdings hätte ich mir etwas mehr Fokus auf Darian und Léa gewünscht. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass Darian und Léa nur Nebendarsteller sind und das Drama um Arina eher im Fokus steht. Dies fand ich schade, denn Arina ist mir in diesem Band sehr negativ aufgefallen. Sie spielt sich an manchen Stellen wie eine verwöhnte Prinzessin auf und niemand gebietet ihr Einhalt, noch nicht mal ihr Ehemann Bruce, der sogar Verständnis dafür hat, dass sie ihn betrogen hat. Dabei stößt das bei mir auf totales Unverständnis, denn Bruce hat allen Grund, wütend zu sein. Zwar ist Arina sehr wohlbehalten in einer adeligen Vampir-Gesellschaft aufgewachsen, allerdings kann das nicht ihr gesamtes Verhalten rechtfertigen.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der wissen möchte, wie es mit den Charakteren aus der Savage-Reihe weitergeht oder neu in die Reihe einsteigen möchte und eine gute Werwolf-Geschichte sucht 😊

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