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 Rezension 

"Nimra Lod: Kampf um Anurin" (Band 2) 

von Antje Niendorf 

 

Nachdem Arden im letzten Band ihr Schicksal offenbart wurde, ist sie als Hüterin der Seite mit ihren Freunden und Halbbrüdern weiterhin auf der Suche nach den verbliebenen Steinen. Allerdings spukt in ihrem Kopf immer noch die Warnung der Wölfin Arbar herum, dass sich in ihren Reihen ein Feind befindet, der nur darauf wartet in einem unbedachten Moment zuzuschlagen. Als Arden fast kaum mehr damit rechnet, tritt die Person in Aktion und gerade auch noch dann, als die Gruppe sich aufgeteilt hat.

Die Geschichte knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus dem ersten Band an, sodass man zwingend den ersten Band gelesen haben muss, um die Geschichte weiterverfolgen zu können. Viele Erklärungen erfolgen am Anfang nicht, sodass es gut war, dass ich Band 1 und Band 2 relativ zügig hintereinander gelesen habe.

Wie auch schon im ersten Band handelt es sich um eine klassische Fantasy-Geschichte, in der Arden erst ihren Platz in der Welt finden muss und dabei Unterstützung von ihren Freunden und Familie erhält, um ihr Ziel, das Land vor dem bösen Herrscher Burkor zu retten, erreichen kann. Darüber hinaus gelangen Arden und ihre Freunde immer öfters in Kriegsgebiete, die gezeichnet sind vom Kampf gegen die Tyrannei von Burkor. Dabei ist die Stadt Dassin Dal ein neuer Schauplatz, in der sich auch in gewissen Teilen die Politik des Landes widerspiegelt.

Ich fand es sehr interessant, einen weiteren Teil der Welt von Amurin kennenzulernen, die sich etwas von den Gegenden aus dem ersten Band unterscheidet. Auch weil Arden dort die Bekanntschaft mit Judith Sohns macht, der ebenso wie sie mächtige Illusionszauber wirken kann und damit in gewisser Weise auch direkt in Konkurrenz zu ihr tritt als Hüter der Steine. Er lässt sie es auch immer mal wieder spüren, dass er doch viel besser dafür geeignet wäre der Hüter der Steine zu sein, da er viel mehr Erfahrung mitbringt. Ebenso führen seine Illusionen und Betrügereien dazu, dass die Gruppe auf eine harte Probe gestellt wird, da sie bald nicht mehr wissen, wem sie noch vertrauen können.

Allerdings konnte ich Judiths Sohn Torben nicht wirklich lange für sein Verhalten gram sein, weil er doch eher ein tragischer Charakter ist. Schon bald wird offensichtlich, dass sowohl er als auch Arden von jeher nur Schachfiguren für einen höheren Plan waren. Doch welche Tragweite dieser Plan hat, erfährt man erst im dritten Band.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird, denn kurz vor Ende des Buches wird die Gruppe getrennt und ein Teil muss in ein Kriegsgebiet reisen, um Schlimmeres zu verhindern, sodass es spannend werden könnte, ob die Gruppe es schafft, sich je wieder zu vereinen.

Auf jeden Fall kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der wissen möchte, wie es mit der Hüterin der Steine und ihrer Familie und Freunden weitergehen wird. 

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