Trauern ist liebevolles Erinnern.

 Rezension 

"Seelenverrat" 

von Roukeiya Peters 

Von klein auf hat Felicity das Handwerk einer Seelentransporteurin von ihrer Mutter gelernt. Was bei vielen für Unbehagen sorgt, ist für Felicity Normalität. Sie hat keine Angst vor dem Tod, denn das Leben danach wird geformt und man muss einfach darauf vertrauen, dass die eigenen Wünsche von Seelentransporteuren wie Felicity umgesetzt werden. Als jedoch eines Tages ein Hexer namens Niclas Felicity beschuldigt, die Seele seines Onkels ohne Zustimmung in den Tod befördert zu haben, kann Felicity das nicht auf sich sitzen lassen und stellt Nachforschungen an: Wer könnte sich den Tod des Onkels gewünscht haben?

Dieses Buch ist sowohl für die Autorin Roukeiya Peters als auch für mich etwas besonders, denn ich war live dabei, als Roukeiya beim letztjährigen Winter-Drachenmondfest beim Drachenmondverlag ihre Idee gepitcht hat. Dadurch fühlt es sich so an, als ob ich irgendwie ein Teil dazu beigetragen habe, dass dieses Buch in der Welt erschienen ist, und das fühlt sich ziemlich gut an (wenn dieser Teil auch ziemlich gering ist und ich nur unterstützend daneben gestanden habe :D).

Deswegen war ich auch sehr gespannt darauf, das Buch endlich lesen zu können, denn Roukeiyas Pitch hat mich auch neugierig gemacht. Fast 1 Jahr später konnte ich nun endlich in die Welt einer Seelentransporteurin eintauchen und trotz des sehr ernsten Themas, wollte ich das Buch einfach nicht zur Seite legen, denn der Mord an Niclas Onkel hat sich stellenweise wie ein Krimi angefühlt und ich wollte unbedingt wissen, wer nun der Mörder ist.

Darüber hinaus fand ich auch die Idee der „Seelenbücher“ interessant. Dadurch taucht ein Element aus „Schwalbennacht“ (eine andere Buch-Reihe von Roukeiya Peters) auf, das in „Seelenverrat“ nochmal einen neuen Twist bekommt. Während in „Schwalbennacht“ Menschen mit Buchmagie in die Bücher eintauchen können, finden in „Seelenverrat“ nur die Seelen in den Büchern eine neue Heimat. So hat sich die Geschichte irgendwie vertraut, aber auch neu angefühlt.

Ebenso fand ich es schön, dass die Geschichte in Köln spielt. Eine Stadt, die sich sehr in meinem Herzen festgesetzt hat, wenn sie auch nicht DIE Rolle in der Geschichte spielt (Ich meine, noch nicht einmal wurde der Kölner Dom erwähnt :D). Allerdings spielt eine Katze, eine wichtige Rolle als Seelentier und ich denke, ich weiß, wer auch Vorbild für diese ganz besondere Katze war.

Ich denke, man merkt es an meinen vorherigen Zeilen: Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Buch, sondern es ist ein Einblick in das Seelenleben der Autorin selbst, mit Dingen, die aus ihrer unmittelbaren Umgebung stammen und dieses Buch so sehr persönlich machen. Ich finde es großartig, dass sich Roukeiya zu dem Schritt der Veröffentlichung entschieden hat und dieses Werk mit uns teilt.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der wissen möchte, welche Aufgaben eine Seelentransporteuren hat und dabei die Autorin von einer ganz persönlichen Seite kennenlernen.

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