Die Nacht ist immer dunkler vor der Dämmerung.

 Rezension 

"Circle of Night: Die magische Bibliothek" (Band 3) 

von Michelle C. Paige 

 

Jason kämpft seit einiger Zeit mit Schuldgefühlen. Dadurch, dass er seine Kräfte verloren hat, kann er niemanden mehr beschützen und fühlt sich nur noch wertlos.  Als sich die Möglichkeit ergibt, in der berühmten magischen Bibliothek von Paris eine Heilung zu finden, mit der er seine Kräfte wieder aufbauen kann, ergreift er sie sofort. Doch in den Katakomben von Paris lauern einige Gefahren.

Louisa, Niklas, die Zwillinge Jason und Josie sowie Gizem mussten in den letzten Bänden schon einige Bedrohungen und emotionale Hindernisse überwinden. Während im ersten Band der Fokus auf Louisas erwachten Hexenkräften und dem Verrat ihres Lehrers Noah lag, ging es im zweiten Band eher um Josie und wie sie versucht, ihre Gefühle für den Hexer Matteo zu verstecken.

Nun, im dritten Band geht’s schwerpunktmäßig um Jason und wie er nach und nach an sich selbst zweifelt, weil er nicht mal seinen Freund Niklas beschützen kann, obwohl er ihn über alles liebt. Selbst die Unterstützung seiner Familie und Freunde bringt ihm nichts und er versucht auf eigene Faust eine Lösung zu finden.

Natürlich nutzt diese Schwäche auch wieder die Gegenseite aus und Jason gerät in ein Machtspiel, das er allein nicht gewinnen kann. Ich fand die Gefühlswelt von Jason gut dargestellt, denn man merkt, wie er auf der einen Seite leidet, aber auf der anderen Seite nicht aufgeben will. In diesem Band bekommt man eine neue Seite von Jason präsentiert, der sonst eigentlich immer ein Rettungsanker für die anderen war. Vor allem für Niklas, der erst lernen musste, dass es in Ordnung ist, Gefühle für das eigene Geschlecht zu haben. Ich fand diese Entwicklung sehr spannend.

Alles in allem hat mir auch dieser Abschlussband gut gefallen und ich kann jedem diesen Band empfehlen, der wissen will, wie es mit den jungen Hexen und Hexern weitergehen wird und ob sie ihr Glück in dieser magischen Welt finden werden.