Liebe ist nur ein Wort — bis jemand kommt und ihm eine Bedeutung gibt.
Rezension
"Der Halbelf, der mich liebte"
von Mia Tsai
Elle ist eigentlich die Nachfahrin des chinesischen Gottes der Medizin, aber um ihren Bruder zu retten, arbeitet sie nicht als Heilerin. Verborgen vor den Augen ihrer Familie hat sie einen Job als magische Kalligraphin in einem kleinen Asia-Laden angenommen. Doch es fällt ihr immer schwerer, sich zu verstecken, als sie den Halbelf Luc kennenlernt, da er ihre magische Begabung sofort spürt.
Schon als ich das Cover gesehen habe, wusste ich, dass sich unter diesem Buchdeckel wahrscheinlich eine sehr amüsante Geschichte verbergen würde, und ich sollte recht behalten. Es ist einfach witzig zu lesen, wie Elle und Luc sich offensichtlich mögen, aber beide einfach unfähig sind, Gefühle zuzulassen.
Einige vermuten jetzt wahrscheinlich eine Romantasy-Geschichte, und wenn man es genau nimmt, ist es das sicherlich auch. Allerdings hatte ich beim Lesen eher das Gefühl, dass die Geschichte das Genre ein bisschen auf die Schippe nimmt. Im Kern ist es eine Liebesgeschichte zwischen einer Halbgöttin und einem Halbelfen mit einer guten Portion Humor. Es gibt keine schicksalsverändernden Konflikte oder Kriege.
Zwar versucht Luc als ranghöchster Agent der magischen Community eine Verschwörung aufzudecken, und irgendwie ist darin auch Elle involviert, aber dieser Konflikt tritt eigentlich in den Hintergrund, wenn Elle und Luc sich treffen.
Dabei fand ich eine Sache über dem Lesen sehr interessant. Wenn im Buch Personen andere Sprachen sprechen, wie z. B. Chinesisch oder Französisch, dann werden diese Sprachen nicht übersetzt. Im Nachwort habe ich gelesen, dass die Autorin sich dafür bewusst entschieden hat, weil sie Sprachen als Türen versteht. Entweder versteht man sie und es öffnet sich eine Tür, oder man versteht sie eben nicht und steht dann vor verschlossenen Türen. Ich fand diesen Ansatz sehr interessant. Generell kann ich sagen, dass man die gesprochenen Wörter auch im Kontext versteht und sie nicht übersetzen muss. Die französischen Sätze sind z. B. auch auf einem niedrigen Level, sodass man die Sätze auch schon mit A1-Kenntnissen verstehen kann.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich kann jedem das Buch empfehlen, der eine lustige Liebesgeschichte zwischen einer Halbgöttin und einem Halbelfen lesen möchte.
Vielen lieben Dank an das Bloggerportal von Penguin Randomhouse für das Rezensionsexemplar 💖
Kommentare
Kommentar veröffentlichen