Die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Licht und Schatten.

 Rezension 

"Lone Shadow" 

von Barry T. Bridge 


Innerhalb eines Wimpernschlags verliert Shira nicht nur ihr Zuhause samt ihrer Familie, sondern sie muss sogar aus ihrem Heimatort fliehen, weil sie dort als Monster beschimpft wird. Der Krieger Samiell bietet ihr eine Zuflucht in einer Akademie, in der sie ihre magischen Kräfte kontrollieren lernen kann, doch auch dort ist sie alles andere als willkommen.

Shira hat kein einfaches Leben. Zwar ist sie zunächst froh, als Kräfte in ihr erwachen, aber gerade diese Kräfte haben zur Folge, dass ihre Familie gefunden und vom Orden der Hoffnung hingerichtet wird. Denn der Orden der Hoffnung hat etwas gegen magisch begabte Wesen und möchte sie alle auslöschen. Im Fall von Shira hat einer der Vollstrecker sogar einen persönlichen Groll gegen Shiras Familie, was die Situation nicht besser macht, aber die Geschichte umso spannender.

Denn anfangs hatte ich die Befürchtung, dass die Geschichte doch sehr klassisch erzählt wird mit bekannten Fantasy-Elementen und das Buch dadurch nur ein weiteres Fantasy-Buch unter vielen ist. Doch die Geschichte hat einige Plottwists zu bieten, die sich von anderen Büchern abheben und auch noch einmal neue Elemente mit einfließen lassen, wie z. B. die Reise-Schildkröten, auch Terpen genannt.

Zwar beginnt Shiras neues Leben in der Akademie sehr klassisch, wie man es z. B. von Dark-Academia-Büchern kennt, und sie muss sich nach und nach gegen ihre besserwisserischen Mitschüler durchsetzen, aber schon bald passieren Dinge mit ihr, die sie dazu zwingen, in Isolation zu leben, da sie ein Sicherheitsrisiko für alle darstellt. Ich fand diese Entwicklung spannend, da ich es, glaub ich, nicht so gut gefunden hätte, wenn bei Shira alles reibungslos auf der Akademie verlaufen und sie nachher ein Überflieger in allen Kursen gewesen wäre.

Zudem gibt es auch Personen in ihrem Umfeld, die ihr wohlgesonnen sind, selbst wenn sie selbst denkt, dass sie ganz allein auf der Welt ist. So steht der Krieger Samiell ihr zur Seite oder auch der Lehrling Niro, der sie zwar nicht leiden kann, aber ihr trotzdem immer hilft, weil er sie doch tief in seinem Inneren mag.

Alles in allem empfand ich diesen ersten Band als spannenden Auftakt und bin gespannt, wie die Reise mit Shira weitergehen wird. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte über eine junge Frau lesen möchte, in der Kräfte erwachen, die für die Menschen in ihrem Umfeld gefährlich werden.  


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