Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt, ihn zu gehen.
Rezension
"Die Hüterin der Fabelwesen"
von Zoe S. Rosary
Aufgrund einer Nichtigkeit wird Tarinija von den Göttern aus der Goldenen Stadt verbannt. Ihre Strafe sieht vor, dass sie als Hüterin im Tal der Fabelwesen fungieren soll, was sich per se nicht schlecht anhört. Doch keiner ihrer Vorgänger hat lange in diesem Tal überleben können, sodass sich Tarinija große Sorgen macht, ob sie jemals wieder in die Goldene Stadt zurückkehren kann. Deswegen unternimmt sie direkt nach ihrer Ankunft einen Fluchtversuch und macht dabei eine Entdeckung, die selbst für die Götter sowie die Goldene Stadt eine große Gefahr darstellt.
Als ich gelesen habe, dass es ein Spin-off zu Tarinija aus der Buchreihe „Die Chroniken der Drachenperle" gibt, musste ich das Buch unbedingt lesen. In der Buchreihe kam mir Tarinija eher unsympathisch rüber, sodass ich gespannt war zu erfahren, was ihr denn widerfahren ist, dass sie so übelgelaunt ist.
Allerdings kann man das Buch auch Vorkenntnisse lesen, denn außer, dass Tarinija auch in einer anderen Buchreihe vorkommt, gibt es keine weiteren Anspielungen auf andere Bücher. Vielleicht macht es auch Sinn, das Buch vor der Buchreihe zu lesen, denn dann hat man noch eine neutrale Sichtweise auf Tarinija.
So begleitet man Tarinija dabei, wie sie versucht, im Tal der Fabelwesen zu überleben, und macht einige interessante Bekanntschaften. Neben Greifen, Einhörnern und Gnomen gibt es auch einen schwarzen Panther, der sie von Anfang an zur Weißglut treibt, weil er sich anders als die anderen Fabelwesen wenig kooperativ zeigt.
Gerade diese Auseinandersetzungen zwischen den beiden fand ich ziemlich amüsant. Denn beide sind sehr dickköpfig und versuchen erst gar nicht, Kompromisse einzugehen. Auch als es um die Zukunft des Tals der Fabelwesen geht, versucht Tarinija alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Tal zu beschützen, während der Panther Noir sie daran hindern möchte, weil es eh keinen Unterschied für ihn macht.
Mir hat das Buch vor allem gefallen, weil man in eine fantastische Welt mit Fabelwesen eintauchen kann und die Welt von Tarinija nochmal aus einer anderen Perspektive erleben kann.
Deswegen kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine Geschichte über eine junge Frau lesen möchte, die als Hüterin der Fabelwesen in ein Tal verbannt wird und dort nach und nach ihre Berufung findet.
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