Die beste Familie ist die, die man sich aussuchen kann

 Rezension 

"Das kleine Café in den Highlands" von Birgit Loistl 

 


Die Immobilienmaklerin Rae arbeitet bei New York Estate und ist dort für den Stadtteil Manhattan zuständig. Sie liebt das Leben in New York und ist gut in ihrem Job. Allerdings gerät ihr Leben gehörig ins Wanken als ein Nacktfoto von ihr auf der Onlineplattform „kissandhug“ erscheint und so die ganze Welt Zeuge von ihrer natürlichen Schönheit wird. In der Folge wird sie von ihrer Arbeit freigestellt bis Gras über die Sache gewachsen ist. Lange nach einer Beschäftigung muss sie allerdings nicht suchen, da sie einen Brief von einem geheimnisvollen Charles Stirling aus Inverness (Schottland) bekommt. Darin eröffnet er ihr, dass Iris Donnerly, ihre leibliche Mutter verstorben ist und ihr laut dem Testament ihrer Mutter ein Café in den schottischen Highlands vererbt wurde. Mit gemischten Gefühlen begibt sich Rae nach Duncan mit der Einstellung das Café umgehend zu verkaufen, aber schon bald erfährt sie die Gründe für ihre Adoption und auch die Bewohner von Duncan wachsen ihr immer mehr ans Herz. Ganz besonders ein gewisser Colin, der ebenso mit den Dämonen seiner Vergangenheit kämpfen muss. Rae wird in der Folge vor einige schwierige Entscheidungen gestellt.

Ich empfand dieses Buch als die perfekte Sommerlektüre, um sich einfach locker und beschwingt in das ferne Duncan treiben zu lassen und sich von dem Ort und den Bewohnern regelrecht gefangen nehmen zu lassen. Da wäre zum einen Marcy, die mit ihren pinkfarbenen Locken eine echte Sensation in Duncan ist und sich schnell zu einer guten Freundin für Rae entwickelt oder die alte Brenda, die einen kleinen Gemischtwarenhandel betreibt und sich warmherzig um Rae kümmert, wann immer Rae sie besuchen kommt. Man fühlt sich direkt wohl und ich hatte zumindest unweigerlich den Wunsch auch mal Besucher des kleinen Cafés in diesem Dörfchen zu werden.

Zudem schafft die Autorin es gut den inneren Konflikt und die Gedankengänge einer Person darzustellen, die als Kind weggegeben wurde und bei einer Adoptionsfamilie aufgewachsen ist. Gleichzeitig wird auch thematisiert, wie es sich anfühlt plötzlich und gegen seinen Willen seine Familie zu verlieren. Diese Themen werden behutsam aufgegriffen und am Ende eine schöne Lösung für alle diese Probleme gefunden. Es kommt nämlich manchmal nicht darauf an, dass man auch im Blute verbunden ist. Jeder kann prinzipiell zu deiner Familie werden.

Demnach kann ich nur jedem dieses Buch empfehlen, der eine lockere, leichte Geschichte für den Sommer sucht und sich von den schottischen Highlands verzaubern lassen möchte! 💕😊☕


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