Wenn Hokuspokus Fidibus und Simsalabim einer Hexe nicht mehr hilft..

 Rezension 

"Die Hexen von Woodville - Nachtzauber"

 von Mark Stay 

Kurz nachdem die junge Hexe Faye Bright das Rabenvolk aus Woodville vertrieben hat, stehen dem Städtchen schon neue Probleme bevor. Einige unbekannte Waise, die aus Deutschland geflohen sind, tauchen eines Tages auf und suchen in Woodville Unterschlupf. Das Dorf nimmt sie freundlich auf und Faye wird engagiert, den Kindern bei ihren ersten Schritten in der neuen Umgebung zu helfen. Doch als kurz darauf ein Mord passiert, hat Faye alle Hände voll zu tun, den Mörder zu fassen.

Der erste Band der „die Hexen von Woodville“-Reihe hatte mir schon damals gut gefallen und auch der zweite Band setzt die Reihe in bekannter Weise fort. Allerdings haben sich einige Dinge im Vergleich zum ersten Band verändert. Zum einen ist Faye ein kleines bisschen erwachsener geworden und muss sich mit „Liebesproblemen“ und Zukunftsaussichten befassen, zum anderen wirkt das Buch realistischer als noch der erste Band, denn Faye muss nicht mehr gegen zum Leben erwachte Kürbisse kämpfen.

Zwar passieren immer noch einige wundersame Dinge in Woodville und die Hexen Miss Charlotte und Mrs. Teach führen auch regelmäßig ihre Rituale durch, aber ansonsten könnte es auch ein ganz normales Städtchen sein. Noch immer befinden sich die Bewohner im Krieg mit Deutschland zur Zeit des zweiten Weltkriegs und müssen auf Fliegerbomben und andere Zeichen eines Angriffs achten. Dazu haben sie auch eine Art Bürgerwehr gebildet, die jeden Tag durch das Dorf patroliert. Die Verwundeten, die ihren Weg in das Dörfchen finden, können im naheliegenden Herrschaftshaus von Lord Astons Unterschlupf finden.

Das Herrschaftshaus von Lord Aston, dass zu einem Feldlazarett umgebaut wurde, hat mich ein bisschen an „Downtown Abbey“ erinnert und genauso läuft es auch in diesem Buch ab. Allerdings merkt man von Anfang an, dass etwas mit Lord Aston nicht stimmt. Vor allem sein Sohn Harry verhält sich mehr als komisch. Ich fand es interessant, nach und nach herauszufinden, was es mit dieser Familie auf sich hat, denn sie verbergen ein großes Geheimnis.

Als ziemlich hilfreich stellen sich dabei die Waisen heraus, die zwar zunächst Probleme mit der Sprache habe, aber Faye sehr gerne bei ihrer Suche nach dem Geheimnis und dem Mörder unterstützen. Ich fand die Missverständnisse zwischen den Waisen und Faye ziemlich witzig z.B. fassen sie es gar nicht gut auf, dass Faye eine Hexe ist, da sie nur Hexen aus den Grimm Märchen kennen und denken, dass Faye sie fressen will.

Gerade dieser Humor, der auch schon im ersten Band immer mal wieder aufgetaucht ist, finde ich einfach klasse. Auch wenn Faye mit ihren Hexen-Freundinnen redet oder mit ihrem Vater sind die Gespräche meistens sehr humorvoll gestaltet für Außenstehende. Faye selbst fühlt sich meist eher hintergangen oder veräppelt, aber genau dieser Umstand macht es so witzig.

Alles in allem hat mir dieser Band ein kleines Stückchen besser gefallen als der erste Band, da er sich in vielen Punkten zum ersten Band verbessert hat und viel mehr Spannung mit dem Mord und der Familie Aston hereingebracht hat. Deswegen kann ich jedem dieses Buch empfehlen, dem vielleicht der erste Band noch nicht so gefallen hat oder einfach eine spannende Geschichte über eine Hexe in einem kleinen Dorf lesen möchte. 

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal von Penguin Randomhouse für das Rezensionsexemplar! 💗

Kommentare

Beliebte Posts