Erst wenn man aufgehört hat zu Kämpfen ist man verloren.

Rezension 

"In den Farben der Finsternis: Mitternachtsblau" (Band 3)

von Steffi Frei

Obwohl Milena und ihre Freunde es geschafft haben, mit vereinten Kräften die Blutgräfin zu stürzen, gibt es schon wieder neue Probleme. Eine uralte Vampirjägergilde, die Nachtfalter machen Jagd auf die übrig gebliebenen Vampire, um die Bevölkerung zu schützen. Schwer angeschlagen vom Kampf gegen die Blutgräfin bringen sich Milena und die anderen in Sicherheit, doch was sollen sie nun tun? Lohnt ein Kampf gegen diese Übermacht oder sollten sie lieber das Land verlassen?

Endlich konnte ich erfahren, was mit Milena und Rico am Ende von Band 2 geschehen ist, denn die Autorin hat dort einen wirklich fiesen Cliffhanger platziert. Zwar überleben Rico und Milena, aber sie sind immer noch traumatisiert von den Geschehnissen aus Band 2. Während Rico erst noch verdauen muss, dass er monatelang von der Blutgräfin physisch und psychisch missbraucht worden ist, ist sich Milena nicht sicher, wie sie ihre verwirrenden Gefühle interpretieren soll.

Sie ist zwar froh, dass Rico dem Bann der Blutgräfin entkommen ist und nun wieder „normal“ ist, aber während dieser Zeit hat sie auch Gefühle für jemand anderen entwickelt. Rico und Vic sind ihr beide sehr wichtig geworden, aber sie möchte niemanden mit einer unbedachten Handlung verletzen. So zieht sie sich immer weiter zurück, denn sie braucht nun einen freien Kopf, um gegen die neue Bedrohung in Form der Vampirjäger eine Chance zu haben. Obwohl Milena eigentlich ganz andere Sorgen hat, fand ich es schön, wie sie nach und nach für sich entdeckt, dass sie eben zwei Menschen liebt und es nicht aushalten würde, wenn sie nur noch mit einem von ihnen zutun hätte.

Darüber hinaus fand ich es auch schön, wie der Fokus in diesem Buch dieses Mal auf Wlad und Miro liegt. Der ehemalige Nachtclubbesitzer ist die vorherigen Bände nicht gut weggekommen, denn er sieht Menschen nur als Nahrung und ist sich selbst der Nächste. Er führte sein Territorium mit eisiger Gewalt und hat Rico schon oft sehr zugesetzt. In diesem Band kriegt er zum ersten Mal eine Seele, denn man erfährt wie Wlad zu dem skrupellosen Nachtclubbesitzer geworden ist und mit dieser Erklärung wirkt er fast menschlich. Auch das Verhältnis zwischen ihm und Milena lockert sich auf, denn er sieht in Milena immer mehr eine Tochter, die es zu beschützen gilt. Ich fand das Verhältnis der beiden, das sich nach und nach entwickelt sehr schön, wenn es Milena auch zunächst ablehnt, sich als Tochter von Wlad zu sehen.

Alles in allem ist es wieder ein nervenaufreibender Band und ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der wissen möchte, wie es mit Milena, Rico und Vic weitergehen wird.

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