Jeder Traum wirkt vor der Unendlichkeit des Weltalls winzig.

 Rezension 

"Reise zum Meer der Sterne"

 von Markus Bindhammer

Die Bauerstochter Li Jing hat einen Traum. Sie möchte die erste chinesische Astronautin im Weltraum werden. Um dieses Ziel zu erreichen, beginnt sie eine Ausbildung zur Militärpilotin und tritt in die Luftwaffe der Volksbefreiungsarmee ein. Nach einer langen und entbehrungsreichen Ausbildung wird sie endlich als Raumfahrtskandidatin aufgestellt. Damit ist ihr Traum zum Greifen nah, aber wird sie das zweijährige Trainingsprogramm auch überstehen?

Dieses Buch beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte der Astronautin Li Jing. Die Besonderheit dieses Buchs ist aber, dass es sich nicht um ein klassisches Buch handelt, sondern die Geschichte von Li Jing wurde als Comic umgesetzt. Dies mag zunächst etwas seltsam erscheinen, doch mit der Zeit gewöhnt man sich an den ungewöhnlichen Stil und mir hat es auch ziemlich gut gefallen, dass das Buch so umgesetzt worden ist.

Dies hat zum einen damit zu tun, dass man so noch tiefer in das Thema Raumfahrt eintauchen kann. Wenn es sich um ein klassisches Buch gehandelt hätte, hätte ich sicherlich irgendwann meine Probleme damit gehabt, den technischen Ausführungen zu folgen. Mit dem Comic hatte ich diese Probleme nicht, da mir direkt gezeigt werden konnte, wie dieses oder jenes Gerät in der Raumfahrt aussieht und funktioniert. Dadurch hatte ich meinen Spaß daran, mehr interessante Informationen über die Raumfahrt zu erfahren z.B. wie Li Jing sich auf ihre Raumfahrt vorbereitet oder dass sie beim Training mit dem Raumanzug unter Wasser bis zu 2kg Gewicht verliert, weil es so anstrengend ist.

Zum anderen ist man auch viel besser in die Geschichte involviert und kann regelrecht mit Li Jing mitfiebern. Es ist zwar im Kern eine traurige Geschichte, aber man merkt auch, wie sehr Li Jing das liebt, was sie tut. Ihre Tochter muss größtenteils ohne sie bei ihrer Großmutter aufwachsen, aber doch vergeht keine Minute, in der sie nicht an ihre Tochter denkt. Mir hat diese Geschichte trotz allem sehr viel Mut gemacht, denn sie zeigt, dass man seine Träume für niemanden aufgeben muss. Es gibt immer einen Weg, seinen Traum zu leben, man muss nur bereit sein, diesen Weg auch gehen zu wollen.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der immer schon mal mehr über die Raumfahrt lernen wollte und die Geschichte einer tapferen Astronautin lesen möchte.

 

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