Wein ist Poesie in Flaschen!

 Rezension 

"Die Herbstfreundinnen"

 von Susan Mallery 

 

Mackenzie lebt das Leben, das sie sich schon immer erträumt hat. Im Studium lernte sie einen Mann kennen, der sich wenig später als Erbe eines angesehenen Weinguts entpuppt und ihr dadurch den Weg ebnet, ihren Traumjob zu bekommen. Nun, Jahre später leitet sie das Weingut und hat sogar ihr eigenes Haus auf dem Gelände des Weinguts. Doch obwohl sie überglücklich ist, merkt sie, dass sie sich in den Jahren emotional immer weiter von ihrem Ehemann Rhys entfernt hat. Eines Tages beschließen die beiden, sich zu trennen, aber wie soll Mackenzie mit dieser Situation umgehen? Wird sie nun alles, was ihr bis dato etwas bedeutet hat, verlieren?

Ich fand es im Vorfeld schon sehr traurig, dass das Buch eigentlich mit dem Ende einer Beziehung beginnt. Auch die ersten Kapitel wirkten melancholisch auf mich, denn man erlebt als Leser zunächst das schöne Leben, das Mackenzie sich aufgebaut hat. Ich wollte irgendwie nicht, dass dieses Leben zerstört wird. Allerdings merkt man auch mit jeder Seite, wie wenig emotional sich Mackenzie zu ihrem Ehemann hingezogen fühlt. Sie spricht über ihn wie über einen guten Freund und statt sich um ihn oder ihre Beziehung zu sorgen, sorgt sie sich eher um ihre Weintrauben und ihre Position im Weingut.

Das Ende der Beziehung erscheint damit unausweichlich. Allerdings war ich dann doch überrascht, wie schnell und schmerzlos sich Rhys von Mackenzie getrennt hat. Er scheint diese Trennung schon länger geplant zu haben, denn er braucht kaum Zeit, sich gefühlsmäßig zu sortieren, sondern überreicht ihr direkt die Scheidungspapiere und geht auch schon auf Dates, um andere Frauen kennenzulernen. Dabei empfand ich Rhys als sehr unsympathisch, denn sein einziger Grund, warum er sich von Mackenzie trennt, ist, dass sie keinen Sex mehr haben. Statt es erstmal mit einer Paartherapie zu versuchen und zu ergründen, warum sie sich nicht mehr nahekommen, zieht er lieber die Reißleine. Mir tat Mackenzie in diesem Augenblick sehr leid, denn sie leidet unter der Trennung und muss ihre Gefühle erstmal sortieren.

Zudem zeigen viele Menschen in ihrem Umfeld durch die Trennung von ihrem Ehemann endlich ihr wahres Gesicht. Allen voran ihre Chefin und Schwiegermutter Barbara. Sie war mir ähnlich wie Rhys von Anfang an unsympathisch. Ihr ist nur wichtig, was mit ihrem Weingut passiert, und interessiert sich überhaupt nicht für die Gefühle ihrer Kinder. So stößt sie jedem in ihrem Umfeld vor den Kopf und lässt nichts unversucht, um Mackenzie ihr Leben schwer zu machen. Einige Aktionen, die sie unternimmt, um Mackenzie zu verletzten, sind wirklich mehr als unter der Gürtellinie. Da war ich eigentlich überhaupt nicht traurig, wie Barbaras Geschichte endet.

Darüber hinaus bin ich aber froh, dass Mackenzie nochmal die Chance hat, neu anzufangen und mit Bruno einen wirklichen tollen Geschäftspartner findet. Sie kann sich endlich ihr eigenes Weingut aufbauen und die Weine herstellen, die sie möchte, ohne kontrolliert zu werden. Zudem findet sie durch die Trennung heraus, wer zu ihren wahren Freunden zählt wie z.B. ihre beste Freundin Stephanie. Sie hat auch kein leichtes Schicksal, aber die Freundinnen halten zu jeder Zeit zusammen.

Alles in allem ist es ein wirklich tolles Buch, das mich mit einem warmen Gefühl entlassen hat und wieder einmal gezeigt hat, dass es mehrere Chancen zum Glück gibt. Man muss diese Chancen nur ergreifen und mutig sein. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine wunderschöne Geschichte über eine Frau lesen möchte, die erst nach einem Verlust gelernt hat, was wahres Glück ist. 

 

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal von Harper Collins für das Rezensionsexemplar! 💗

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