Ein erfülltes Leben ist wie eine Schatzsuche..

 Rezension 

"Feywind: Tempel" (Band 5) 

von Peter Hohmann 

 

Das Hadrischal steht in Flammen, der Emir wurde enthauptet und für alles verantwortlich sollen Feywind und seine Gefährten sein. Natürlich setzen Feywind, Cass und Mangdalan alles daran, so schnell wie möglich aus Arubir zu verschwinden. Doch der Großwesir Harnum ibn Abdallas ist ihnen mit der Hilfe von Valdor schon auf den Fersen, denn er braucht Schuldige, um ein Krieg gegen das Westreich zu rechtfertigen. Wie gut, dass Feywind schon einen Plan hat, allerdings stößt er damit nicht bei allen auf offene Ohren.

Seit fünf Bänden begleite ich schon Feywind und seine Gefährten auf ihren Reisen und bin immer wieder erstaunt, in welche ausweglosen Situationen sich Feywind wie selbstverständlich hineinmanövriert. Dabei sah es zunächst doch so gut aus, als er mit dem Emir Genyen Freundschaft geschlossen hat und nach einem Weg gesucht hat, wieder seine arkanen Fähigkeiten zu erhalten.

Nun ist Feywind wieder einmal auf der Flucht vor seinen inneren und äußeren Dämonen und muss damit klarkommen, dass er immer noch ein Magier ohne Magie ist. Allerdings bekommt er dieses Mal tatkräftige Unterstützung von Shnurk, der sich endlich wieder dem Team anschließt. Ich habe den mosernden kleinen Schrumpfdrachen in den letzten Bänden sehr vermisst und mich dementsprechend sehr gefreut, als er mit seiner Schrumpfdrachen-Dame Fippa aufgetaucht ist, um Feywind und seinen Gefährten zu helfen.

Zudem ist Fippa wahrlich eine Bereicherung für das Team. Zwar war ich zunächst etwas misstrauisch gewesen, da Fippa bis zu diesem Zeitpunkt nur glanzvolle Auftritte als verwöhnte Schrumpfdrachen-Prinzessin hatte, aber spätestens als sie mit anpacken muss und sich ohne Beschwerden in die waghalsigsten Situationen begibt, um Feywind und die anderen zu retten, hat sie mein Herz im Sturm erobert. Ich kann Shnurk wirklich sehr gut verstehen, warum er Fippa mag und die beiden sind zusammen wirklich süß. Da könnte man glatt vergessen, dass alle Gefährten von Feywind wieder einmal in einer ziemlich miesen Lage sind.

Die Situation im Kampf zwischen Ost- und Westreich spitzt sich weiterhin zu, wobei es fast so aussieht, als ob das Westreich kaum noch Chancen auf einen Sieg hat. Während Mangdalan an der Seite von Feywind nach einem Weg zurück ins Westreich sucht, bleibt seine Frau Nalda weiterhin verschwunden. Damit ist das Westreich führerlos und wird nur noch von einigen wenigen Freunden zusammengehalten. Demgegenüber bietet Arubir dem Osten Unterstützung im Kampf gegen das Westreich an. Es fragt sich, wie lange die Sache gut gehen wird.

Darüber hinaus zeigt Valdor auch wieder sein wahres Gesicht und liebäugelt mit der mächtigeren Seite, um seinen Kopf zu retten. Der Einzige, der dabei nicht fassen kann, schon wieder von Valdor verraten worden zu sein, ist Feywind. Alle anderen wie auch ich haben leider diesen Verrat schon kommen sehen, denn Valdor liebt eben nur sich und wenn man ihm nicht lobhudelt zu jeder Zeit, dann mag er einen auch nicht. Mir bleibt er weiterhin sympathisch, denn seine tragischen Momente sind einfach nur urkomisch.

Auf jeden Fall kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einfach nicht genug von der Welt von Feywind bekommen kann 😊

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