Ich bin nicht das Ergebnis meiner Lebensumstände, sondern meiner Entscheidungen!

 Rezension 

"The Season of Change: Dem Licht so nah"

 von Norah Bell

 

Kalea lebt schon ihr ganzes Leben abgeschottet von der restlichen Gesellschaft von Solas in einem Schloss. Doch statt wie eine Lady oder Prinzessin behandelt zu werden, lebt sie in einem goldenen Käfig und wird darauf vorbereitet am Tag ihrer Volljährigkeit geopfert zu werden. Sie muss sterben, damit alle anderen weiter in Frieden leben können. Ergeben fügt sie sich ihrem Schicksal, denn niemand schert sich um sie, doch als bei einem Ball das Schloss überfallen wird und sie in ein anderes Land entführt wird, merkt sie erst, dass sie ihr ganzes Leben belogen worden ist. 

Obwohl der Plot „eine Braut zu opfern, damit die Götter besänftigt sind und ein Volk so vor einer Katastrophe bewahren“ nichts Neues ist, wollte ich das Buch unbedingt lesen, denn es ist immer wieder spannend, herauszufinden, aus welchen niederen Beweggründen Menschen bereit sind, schreckliche Dinge zu tun. 

In diesem Fall trifft es die junge Kalea, die auserkoren wurde, ihr Volk zu befreien und so schon als kleines Kind von ihren Eltern weggegeben wurde, damit sie keine emotionale Beziehung zu ihr aufbauen. Auch in den folgenden Jahren möchte niemand ihr nahekommen aus Angst, eben eine solche emotionale Beziehung aufzubauen. Es ist ein trostloses Leben, in dem Kalea gefangen ist. Sie tat mir schon in den ersten Kapiteln aufrichtig leid und hoffte nur, dass sie sich irgendwie befreien kann. 

Aus diesem Grund fand ich es auch ziemlich gut, dass Kalea von Faun aus ihrem goldenen Käfig befreit wird und mit ihm nach Viredis fliehen kann. Zwar ist sie am Anfang alles andere als begeistert, denn sie glaubt zunächst, dass Solas keine andere Wahl hat, als sie zu opfern und, dass das Verhalten ihr gegenüber absolut gerechtfertigt ist, doch nach und nach lernt sie, dass der König von Solas sein Volk all die Jahre belogen hat. 

Darüber hinaus fand ich auch die Dynamik zwischen Kalea und Faun gut. Es ist eine klassische „Enemies-to-lovers“ Geschichte, in der sich die beiden zunächst alles andere als leiden können und nach und nach merken, dass da doch die ein oder andere Anziehung zwischen den beiden besteht. Zudem ist es auch eine „slow-burn-romance“, was ich sehr angenehm fand, denn eigentlich ist es nur natürlich, dass die beiden gänzlich andere Dinge im Kopf haben, als übereinander herzufallen, wenn ein ganzes Volk vor dem Untergang steht. 

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen und endet mit einem Cliffhanger, der Lust auf Band 2 macht. Ich kann jedem die Geschichte empfehlen, der eine junge Frau dabei begleiten möchte, wie sie herausfindet, dass sie ihr ganzes Leben belogen worden ist.


Vielen lieben Dank an Nova MD Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

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