Jade bringt Weisheit und Frieden in das jeweilige Leben.

 Rezension 

"Jade & Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter"

 von June CL Tan

Eine uralte Legende – die Legende der Zwillingsschwerter – führt zwei Menschen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Ahn sich als Gelegenheitsdiebin über Wasser hält, um an Geld für die Medikamente ihrer Großmutter zu kommen, sinnt Altan, einstiger Thronerbe, nach Rache, denn seine Familie wurde brutal ermordet. Beide müssen sich entscheiden, ob sie das Shi Imperium vor seinem Untergang bewahren wollen und welchen Preis sie bereit sind dafür zu bezahlen.

Da ich sehr gerne Bücher lese, deren Geschichten an die asiatische Mythologie und Kultur angelegt sind, musste ich auch „Jade & Obsidian“ lesen. Es beginnt auch sehr klassisch mit einer Legende, die sich seit Jahrhunderten unter dem Volk des Shi Imperiums verbreitet hat und den Menschen Hoffnung gibt, damit sie sich weiterhin gegen die dunkle Magie widersetzen können.

Natürlich ist von Anfang an klar, dass die Protagonisten Ahn und Altan etwas mit dieser Legende zu tun haben und sie erst noch auf ihre individuellen Reisen gehen müssen, um nach einiger Zeit zu erkennen, dass sie es schaffen könnten, das Shi Imperium von der dunklen Magie zu befreien. Zwar ist dieser Plot damit etwas vorhersehbar, doch manchmal ist das auch nicht schlecht. So kann man dieser Geschichte folgen, ähnlich wie einem Film und sich einfach entspannen, was bei manch anderen Reihen wie z.B. „Die Legende der Adlerkrieger“ nicht so einfach möglich ist, da man sich viele Erzählstränge und Namen merken muss. Dies ist in „Jade & Obsidian“ deutlich entschlackt, da es nur zwei größere Erzählstränge gibt und das Buch sowieso auch nur ein Einzelband ist.

Obwohl Ahn und Altan sehr ungleich sind, nicht nur wegen ihrer unterschiedlichen Herkunft, eint sie doch das Streben, etwas an der momentanen Situation im Reich zu ändern. Als Mädchen ohne Erinnerung findet Ahn nirgendwo Arbeit und ist gezwungen zu stehlen, um sich und ihre Großmutter über Wasser zu halten. Denn die Menschen sind auch nicht wirklich entgegenkommend, selbst wenn es nur um ein paar Münzen geht, die Ahn fehlen, um Medikamente zu kaufen. Man merkt, dass jeder nur versucht in dieser Welt zu überleben und sie dabei nicht auf andere achten können. Ich fand diese Atmosphäre sehr bedrückend.

Auch das Schicksal von Altan ist nicht sehr erbaulich, denn ständig quälen ihn im Traum Selbstvorwürfe, warum er es nicht geschafft hat, seine Familie zu beschützen. Als ehemaliger Thronerbe müsste er auch eigentlich anders in der Gesellschaft behandelt werden, aber auch er muss ständig weiterziehen und um sein Leben fürchten. Da stellt sich schon die Frage, ob man dieses Imperium wirklich retten möchte oder es nicht lieber sich selbst überlässt. Aber Ahn und Altan wären auch keine Helden, wenn sie es nicht trotzdem versuchen würden.

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen, wenn sie sich auch eher als Snack für zwischendurch eignet. Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine entspannte Fantasy-Geschichte lesen möchte über eine Legende, die zwei ungleiche Menschen miteinander verbindet. 

 

Vielen lieben Dank an das Bloggerportal von Penguin Randomhouse für das Rezensionsexemplar! 💗

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