Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen.

 Rezension 

"Das Rätsel der Hexer" 

von Leslie Meilinger 

 

Manchmal passiert es, dass man seine damalige Wahl bereut, denn man hat sie unter nicht optimalen Bedingungen getroffen. So ähnlich geht es Hexenmeister Fynx, der sich auf die Suche nach einem verschwundenen Kind mit magischen Kräften macht, ohne zu wissen, dass er damit direkt ins Visier eines Urdämons gerät. Was bleibt einem am Ende, wenn man schon alles verloren hat?

Ich hatte mich sehr darüber gefreut, als ich auf der LBM 2023 erfahren habe, dass die Autorin Leslie an einer Buch-Reihe zum Gorrae-Universum arbeitet, denn nach „Die Lehre des Sanzibors“ und „Infernicus“ hat mich das Universum mittlerweile gänzlich für sich gewonnen. Die Geschichte knüpft teilweise an die Kurzgeschichten an, die man in „Infernicus“ findet, doch auch, wenn man noch nie etwas von den Büchern gehört hat, kann man auch ohne Vorwissen mit „Das Rätsel der Hexer“ starten.

Dadurch, dass ich schon „Infernicus“ gelesen habe, konnte ich direkt die Geschehnisse einordnen und habe viele bekannte Gesichter wiedergetroffen. Vor allem fand ich es schön, wieder mehr von Hexenmeister Fynx zu lesen, da er zu meinen absoluten Lieblingscharakteren des Universums gehört. In diesem ersten Band der Gorrae-Trilogie macht er allerdings eine Entwicklung durch, die ich nicht so toll fand, denn er stößt, die wenigen Personen in seiner Umgebung von sich und versucht sich allein mit den Intrigen am Hof herumzuschlagen. Ob es aus Schutz der anderen passiert oder gänzlich andere Beweggründe hat, bleibt in diesem ersten Band noch unklar. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es mit Fynx weitergehen wird.

Darüber hinaus ist dieses Buch, wie auch alle anderen Bücher von Leslie davor, sehr düster angelegt, mit nur wenigen Lichtblicken für die Charaktere. So ist es kaum verwunderlich, dass während der Handlung einige Charaktere sterben oder schlimme Verletzungen davontragen, seelisch wie körperlich. Dadurch ist das Buch nichts für zartbesaitete Leser*innen oder für Menschen, die sich nach einem Happy End sehnen. Das gibt es meistens nur mit Kompromissen bei Leslie.

Alles in allem ist es ein wundervolles Buch aus dem Gorrae-Universum und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine düstere Geschichte sucht, die nur wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt!

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