Eine Ära endet. Eine neue Welt beginnt.

 Rezension 

"Utopia: Sonnenstadt" (Band 2)

 von Kerstin Imrek 

Obwohl der Widerstandsgruppe „Weiße Sonne“ ein Sieg über die GS gelungen ist, haben sie noch immer mit Problemen innerhalb der neu gegründeten Sonnenstadt zu kämpfen. Aufstände und Anschläge sind an der Tagesordnung und halten Weiße Sonne auf Trab. Als dann auch noch Sam entführt wird, um Weiße Sonne zum Aufgeben zu bewegen, müssen sich Damian und seine Freunde etwas überlegen.

Dieses Buch zeigt, was eigentlich normalerweise nach dem großen „Happy End“ passiert. Denn nur weil man einen Sieg errungen hat, heißt das meistens nicht, dass damit auch alle weiteren Probleme plötzlich verschwunden sind. So müssen sich auch Damian und seine Freunde überlegen, was sie mit einer Stadt machen sollen, die stellenweise den Umsturz nie wollte und sich dagegen auflehnt.

Zudem hat auch Damian selbst mit Problemen zu kämpfen, denn seit dem großen Kampf ist er querschnittsgelähmt ans Bett gefesselt. Er versucht zwar darüberzustehen, aber so wirklich gelingt es ihm selten, was auch Einfluss auf die anderen Charaktere hat, wie seine Freundin Jane. Alle werden in eine neue Situation geworfen, auf die sie nie jemand vorbereiten konnte. Dabei sieht man auch, wer unter Druck gut funktioniert und wer daran zerbricht. In diesem Kontext war mir am unsympathischsten Jane, weil sie etwas tut, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, und dann wird ihr auch relativ schnell verziehen und es so dargestellt, als ob sie keine Wahl hatte. Nur hat man immer eine Wahl.

Darüber hinaus hat dieses Buch auch wieder einige brutale Szenen zu bieten, für die ich mir wirklich gerne eine Content-Warnung gewünscht hätte. Denn das, was Sam widerfährt, ist wirklich schlimm und für mich nur schwer verdaulich.

Alles in allem ist dieser Abschlussband eine runde Sache, und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der nach dem ersten Band wissen möchte, wie es mit Damian und seinen Freunden weitergehen wird.

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