Was, wenn du als Einzige weißt, dass die Apokalypse kommen wird, und keiner glaubt dir?

 Rezension 

"Hinter dem Schattenriff" 

von Eli Brandeis 

Halbproxanerin und Virologin Dr. Berit Berkat heuert auf einem Forschungsschiff der Erde an, ohne zu wissen, was auf sie zukommen wird. Denn auf ihrer ersten Außenmission trifft sie auf einen unbekannten Virus, der das Potential hat, ganze Welten auszulöschen. Doch niemand scheint sie so wirklich ernst zu nehmen. Zusammen mit dem ersten Offizier ihres Forschungsschiffes, Valerian Pry, macht sie sich auf die Suche nach dem Ursprung des rätselhaften Virus.

Nach längerer Zeit hatte ich mal wieder richtig Lust auf einen Science-Fiction-Roman, und so kam es mir sehr gelegen, auf das Buch „Hinter dem Schattenriff“ aufmerksam gemacht zu werden.

Die Ausgangssituation fand ich ziemlich spannend, obwohl es sich mal wieder um einen Virus handelt, der ganze Völker auslöschen möchte. Da seit Corona sehr viele Geschichten erschienen sind, die diese Virusthematik behandeln, bin ich dieser Erzählstruktur etwas müde geworden. Allerdings hat das Buch darüber hinaus noch andere interessante Erzählelemente zu bieten, wie z. B. den Umstand, dass Berit kein Mensch ist und alles riskiert, um die Menschen zu retten.

Dadurch wurde mir Berit im Laufe der Geschichte viel sympathischer als am Anfang, weil man viel über ihre Gründe und Einstellungen erfährt, warum sie sich für diese Forschungsmission gemeldet hat. Andere Charaktere bleiben dagegen leider etwas im Hintergrund. Nur über Valerian Pry erfährt man noch einiges aus seiner Vergangenheit und über das Verhältnis zu seiner Familie. Dadurch fokussiert sich die Geschichte fast ausschließlich auf die beiden Charaktere Berit und Valerian.

Generell hat mir das Buch gut gefallen, allerdings hatte ich hier und da Probleme mit dem Schreibstil, da er doch sehr sachlich wirkte. In Momenten, in denen Emotionen aufgebaut werden sollen, konnte ich leider nicht so mitfiebern, da mir die Charaktere immer kühl vorkommen. Trotzdem kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einen nicht allzu komplexen Science-Fiction-Roman lesen möchte.

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