Ein Stern führt durch die Dunkelheit und leuchtet durch die Nacht.

 Rezension

"Das Mondscheincafé" 

von Mai Mochizuki 

Die Drehbuchautorin Mizuki Serikawa schreibt für ein Social Game ein Skript für den Fall, dass der Spieler mit einer Nebenfigur vorliebnehmen muss. Dabei wurde sie vor Jahren noch für ihre innovativen Geschichten gefeiert. Doch das ist längst vorbei. Eine zunehmende Verzweiflung hat ihr Leben fest im Griff, bis ein geheimnisvoller Anzugträger ihr eine Visitenkarte mit der Adresse zu einem Mondscheincafé gibt und sich ihr Leben damit schlagartig ändert.

Da ich sehr gerne Geschichten aus dem asiatischen Raum lese, musste ich natürlich auch „Das Mondscheincafé“ lesen. Das Buch beinhaltet 3 Geschichten von unterschiedlichen Personen, die miteinander verwoben sind. So lernen wir neben der Drehbuchautorin Mizuki Serikawa auch eine Fernsehregisseurin mit gebrochenem Herzen und zwei Unternehmer mit beruflichen Schwierigkeiten kennen. Sie alle eint, dass sie gerade an einem Punkt in ihrem Leben angekommen sind, an dem es für sie nicht mehr weitergeht.

Die Lösung für ihre Probleme stellt das „Mondscheincafé“ dar, das von Katzen betrieben wird und die Protagonisten ab einem bestimmten Punkt in der Geschichte zu sich ruft. Dabei wirken diese Szenen wie eine Art Traum auf die Protagonisten und nach einer Weile wachen sie mit mehr Verständnis für ihre jeweilige Situation auf. Denn die Katzen zeigen ihnen, dass die meisten Entscheidungen von den Sternen getroffen werden bzw. dass ihr jeweiliges Sternzeichen verantwortlich dafür ist, warum sie in diese Lage gekommen sind.

Ich fand diese astrologischen Erklärungen sehr interessant, da ich selbst gerne mein Horoskop lese und manchmal wirklich den Eindruck habe, dass die Sterne nicht ganz unschuldig daran sind, wie wir uns in den jeweiligen Situationen verhalten. Auch fand ich es faszinierend, dass sich die Autorin für westliche Astronomie interessiert hat und dazu längere Zeit recherchiert hat, bis sie das Buch geschrieben hat.

Abgerundet wird das Ganze von hübschen Zeichnungen zu den Sternbildern, die den Protagonisten gezeigt werden, wenn ihnen ihre jeweilige Situation vor Augen geführt wird. Darüber hinaus basiert das „Katzencafé“ auf einem japanischen Mythos, dass Katzen den Menschen, die sie gut behandelt haben, etwas zurückgeben möchten.

Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der sich für astrologische Themen interessiert oder wie man lernt, aus vermeintlich festgefahrenen Situationen das Beste zu machen. 

Vielen lieben Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

 

 

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