In der Einsamkeit lernst du, dich selbst zu lieben.

 Rezension 

"Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" 

von Sybille Berg und Julius Thesing 

Lisa ist ein sehr einsames Mädchen. Niemand redet mit ihr oder möchte mit ihr befreundet sein. Auch die Eltern haben sich aus ihrem Leben zurückgezogen, weil sie arbeitslos geworden sind. Erst als Lisa die Landung eines Alien-Raumschiffes beobachtet und sieht, dass sie jemanden nach ihrem Abflug vergessen hat, trifft sie ihren ersten richtigen Freund: Walter. Er zeigt ihr, dass das Leben vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie sie immer gedacht hat.

Per Überraschungspost ist dieses Buch in meinen Besitz gewandert und ich war sehr gespannt darauf, zu erfahren, welche Geschichte sich hinter diesem Buch verbirgt, da ich noch nichts darüber gelesen hatte. Im Zentrum steht Lisa, die sehr viele Ängste hat und als Neunjährige ziemlich einsam ist. Ihr Alltag scheint immer denselben Ablauf zu haben und sie wünscht sich nichts sehnlicher als endlich erwachsen zu sein.

Ich war direkt emotional berührt, als ich mehr über das Leben von Lisa erfahren hatte, da eine Neunjährige nicht so einsam aufwachsen dürfte. Zumal sie ja noch bei beiden Elternteilen aufwächst, die sich nur eben gerade aus ihrer Verantwortung ziehen.

Erst mit dem Auftauchen von Walter blüht Lisa so richtig auf und stellt sich ihren Ängsten. Neben dem geschriebenen Text, der die Geschichte vorantreibt, gibt es dazu auch begleitend Illustrationen von Julius Thesing, sodass es sich hierbei um einen Comic-Roman handelt. Mir haben die Illustrationen sehr gut gefallen, vor allem die unterschiedlichen Geschichtsausdrücke von Lisa.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einen Comic-Roman über Freundschaft lesen möchte und dass es vollkommen in Ordnung ist, anders zu sein.

Vielen lieben Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!  💗