Eine wahre Verbindung zwischen Schwestern zeigt sich immer in Zeiten der größten Not.

 Rezension 

"Sisters in Blood: Der Schwur"

 von Genevieve Gornichec

Drei Schwestern, die sich schwören, einander ihr Leben lang beizustehen, werden auf eine harte Probe gestellt, als eine der Schwestern von Wikingern entführt wird. Um Signy zu retten, wagt Gunnhild alles, obwohl sie vor Jahren ihre Heimat verlassen hat, um Seherin zu werden. Sie zieht sogar eine Verbindung mit Erik Haraldsson in Erwägung, um Königin von Norwegen zu werden. Doch das Schicksal hält noch einige Überraschungen für sie bereit.

Da ich gerade ein Auslandssemester in Schweden mache, war ich total begeistert, als ich von diesem Buch gehört habe. Zwar soll es eine Neuerzählung der berühmten isländischen Saga von Gunnhild und Erik sein und spielt demnach für mich so gesehen im „falschen Land“, aber trotzdem habe ich viele Dinge wiedererkannt, die mich auch in Schweden tagtäglich umgeben. Vor allem wenn man sich auf die Suche nach dem Wikinger-Erbe begibt.

So fand ich es schön, mehr über den generellen Glauben der Wikinger zu dieser Zeit zu erfahren, inklusive Weissagungen und dem damit verbundenen „Aberglauben“. Denn die Weissagung, die die drei Schwestern am Anfang ihres Lebens erhalten, beeinflusst sie so gesehen ihr gesamtes Leben.

Trotzdem lassen sie sich davon nicht unterkriegen, und genau das fand ich richtig gut an dieser Geschichte. Als Einzelkind kann ich das Verhältnis, das Geschwister zueinander haben, nicht gänzlich verstehen, dennoch finde ich es schön, von diesem Zusammenhalt in Büchern zu lesen. In diesem Fall ist die eine Schwester Gunnhild sogar bereit, einen Mann zu heiraten, den sie nicht nur nicht liebt, sondern auch ein ziemlicher Rüpel ist. Dennoch verliert sie sich nicht darin und gibt Erik ganz klare Anweisungen, wie ihre Ehe auszusehen hat.

Das hat mir Gunnhild mit am sympathischsten von allen Schwestern gemacht und ich habe gerne ihre weitere Geschichte verfolgt. Auch die Vergangenheit mit ihrer Mutter, die nach und nach aufgedeckt wird, fand ich interessant. Denn dadurch hat man gemerkt, dass Gunnhild nicht immer die starke, unabhängige Frau war, sondern wie jeder erst eine Entwicklung durchmachen musste.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte über drei Schwestern lesen möchte, die vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt werden.

Vielen lieben Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar! 💖

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