Jede Zeit ist eine Sphinx, die sich in den Abgrund stürzt, sobald man ihr Rätsel gelöst hat.

 Rezension 

"Das größte Rätsel aller Zeiten" 

von Samuel Burr 

Clayton Stumper wird als Baby in einer Hutschachtel vor den Toren der „Gemeinschaft der Rätselmacher“ ausgesetzt. Auch noch 25 Jahre danach gibt dieser seltsame Vorfall noch Rätsel auf, denn seine exzentrische Wahlfamilie weiß weder, wer Clayton damals ausgesetzt hat, noch wer seine leiblichen Eltern sind. Als die Gründerin der Gemeinschaft der Rätselmacher stirbt und Clayton einen geheimnisvollen Brief hinterlässt, sieht Clayton endlich seine Zeit gekommen, auf die Suche nach Antworten über seine Herkunft zu gehen.

Schon als ich das Buch während der Programmvorschau auf der Leipziger Buchmesse 2024 gesehen hatte, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Denn wie spannend kann bitte ein Buch sein, das von einer Gemeinschaft der Rätselmacher handelt?

Das Buch wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, die in unterschiedlichen Zeitebenen stattfinden. Die Gegenwart wird aus der Sicht von Clayton Stumper erzählt, der auf der Suche nach seinen leiblichen Eltern ist, und die Vergangenheit wird aus der Sicht von Pippa erzählt, die die Gesellschaft der Rätselmacher nach und nach aufbaut.

Dabei hatte ich nach einer Zeit das Gefühl, ich wüsste, worauf die Geschichte hinauslaufen würde, aber dann kam es doch ganz anders, was ich ziemlich genial fand. Zudem fand ich es auch toll, dass die Rolle von Pippa so zentral ist und ich förmlich mitfiebern konnte, ob sie es schafft, die Gesellschaft der Rätselmacher zu gründen. Natürlich weiß man von Anfang an, dass sie es schafft, aber trotzdem fand ich es spannend zu sehen, welche Umwege sie in Kauf nehmen musste, um das zu bekommen, was sie will, und nur weil sie eine Frau ist.

Ein weiteres zentrales Element ist, wie sollte es auch anders sein, die Rätsel. So bekommt Clayton nach dem Tod von Pippa ein Rätsel gestellt, das ihn zu unterschiedlichen Personen und Orten bringt, die alle eine wichtige Rolle in der Identitätsfindung von Clayton spielen. Ich fand diese Art von Schnitzeljagd ziemlich interessant und war gespannt darauf, zu erfahren, welche Lösung am Ende auf Clayton wartet.

Alles in allem hatte ich sehr viel Freude mit diesem Buch und kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine Geschichte lesen möchte, über einen Jungen, der in der Gemeinschaft der Rätselmacher aufwächst und als Erwachsener herausfinden will, wer er nun eigentlich ist.

 

Vielen lieben Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

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