Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

 Rezension 

"Anima Daemonis" 

von Mandy Rauch 

Änlins Kindheit ist geprägt von Gewalt und Trostlosigkeit. Auch möchte niemand mit ihr befreundet sein, da sie als verflucht gilt. Nur die Stimme eines Dämons in ihrem Kopf lässt sie nicht verzweifeln, denn er hilft ihr, sich an denen zu rächen, die gemein zu ihr sind. Allerdings wird die Sehnsucht nach diesem einen Dämon immer größer, sodass sie bereit ist, zu sterben, um mit ihm in der Hölle vereint zu sein. Doch die Höllenkönigin hat ihre eigenen Pläne mit Änlin.

Während ich das Buch gelesen habe, dachte ich über einen längeren Zeitraum, dass ich eine klassische Romantasy-Geschichte lese: Frau verliebt sich in einen Dämon und setzt alles daran, um ihn endlich in die Arme schließen zu können. Dabei erlebt man die Geschichte aus der Sicht des Dämons, als auch dieser Frau, die sich seitenlang in inneren Monologen nacheinander sehnen. Deswegen dachte ich auch, dass es nur auf ein Happy End hinauslaufen kann und sie dann auch glücklich bis an ihr Lebensende in der Hölle leben werden.

Und genau das zu denken, war mein Fehler, denn die Geschichte offenbart einige Überraschungen, auf die ich nicht im Detail eingehen werde, weil es zu viel spoilert, aber die verursacht haben, dass ich mit Spannung weitergelesen und nicht im Romantasy-Flugmodus abgeschaltet habe.

Zunächst erlebt man Änlin als Opfer ihres Lebens. Während sie sich einen Weg in die Hölle bahnt, erfährt man in Rückblenden, wie ihr bisheriges Leben verlaufen ist. Dabei wird sie immer von anderen attackiert und hat nur die Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, wie z. B. in Form der Flammen von Mephisto. Doch hat sich alles wirklich so abgespielt, wie sie sich erinnert?

Auf ihrer Reise wird sie von der Dämonin Nepthys begleitet, die ihr helfen soll, ihren Dämon zu finden. Doch auch Nepthys stellt immer wieder kritische Fragen zu ihrer Vergangenheit und kann bestimmte Ereignisse nicht recht glauben. Doch Änlin lässt sich davon nicht beeinflussen. Zwar tat mir Änlin in den beschriebenen Szenen leid, da kein Kind Gewalt erfahren sollte, allerdings kamen mir auch hier und da Zweifel an der Richtigkeit der Geschichte.

Deswegen wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte für Änlin und Mephisto enden wird, und wurde sehr überrascht. Das Ende hat mich an Anime-Serien wie „Death Parade“ erinnert, sodass ich mich sehr darüber gefreut habe.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der wissen möchte, ob Änlin es schafft, in die Hölle hinabzusteigen, um ihren Dämon zu finden.

Vielen lieben Dank an den Phantorion Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗 

Kommentare