In seinem Haus in R'lyeh wartet träumend der tote Cthulhu.

 Rezension

 "Arkham Horror: Das letzte Ritual" 

von S. A. Sidor

 

Der Maler Alden Oakes berichtet einem Reporter ein ungeheuerliches Ereignis, das in seiner Vergangenheit stattgefunden hat. Während einer Galanacht, die von dem berühmten spanischen Surrealisten Juan Hugo Balthazarr ausgerichtet wurde, bricht ein Feuer aus, das viele Menschen das Leben kostet. Alden überlebt nur knapp, aber nach dem Brand kann sich niemand mehr daran erinnern, dass es dieses Feuer gegeben hat. War alles nur Einbildung?

Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch einer Buch-Reihe, die in der Welt des kooperativen Brettspiels „Arkham Horror“ angesiedelt ist. Zwar hat dieses Buch somit einen direkten Bezug zu diesem Spiel, allerdings kann man dieses Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Denn auch ich wusste vorher nichts über diese Welt oder dieses Spiel, sodass ich dieses Buch unvoreingenommen gelesen habe.

Die Atmosphäre des Buches ist schon von Beginn an ziemlich schaurig. Das Buch beginnt mit dem Ende und wir erleben einen Alden, der von seinen Erfahrungen geprägt, seine Geschichte einem Reporter erzählt. Dabei merkt man schon in diesem Kapitel, das etwas ganz und gar nicht mit Alden stimmt. Er erzählt von einer geheimnisvollen Kunstkommune, einem verrückten Surrealisten und einem Toten, der plötzlich nicht mehr tot war. Immer wieder verschwimmen seine Gedanken und Wahrnehmungen mit der Realität, wobei man nie wirklich sicher sein kann, was nun wirklich passiert ist und was Alden nur so wahrgenommen hat. Dies wirkt zunächst ziemlich verwirrend und auch ich habe über weite Teile meine Probleme gehabt zu verstehen, was denn nun eigentlich Alden passiert ist. Allerdings hat es mir sehr geholfen, mir die Geschichte als eine Art surreales Gemälde vorzustellen.

Aufgrund dieser ständigen Verwirrung hat sich aber bei mir kein wirklicher Grusel eingestellt. Es wird eher ein subtiler Horror verwendet, der sich erst nach und nach anschleicht und sich eher durch ein durchgängiges „Beklemmungsgefühl“ ausdrückt. Denn man kann sich nie sicher sein, was Alden davon wirklich erlebt. So dachte ich z.B. auch, dass seine Freundin Nina einfach ein Produkt seiner Einbildung ist, denn wenn er jemanden auf sie anspricht, kann sich auch niemand an sie erinnern. Allerdings wird dieses Rätsel zumindest am Ende aufgelöst.

Ich fand es zumindest eine interessante Erfahrung, da ich von der Welt „Arkham Horror“ noch nie etwas gehört habe und werde mir auf jeden Fall auch das zweite Buch dieser Reihe anschauen. Alles in allem kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der seine Freude mit subtilem Horror hat und sich nicht davon verunsichert lässt, wenn man mal nicht genau weiß, was eigentlich gerade in dem Buch passiert 😄


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