Mit Dieben fängt man Diebe.

 Rezension 

"Teufel von Oxford"

 von Anna Jane Greenville 

Susanna streift, wie so oft durch das nächtliche Oxford als sie Zeugin eines Verbrechens wird. Sie beobachtet, wie der Adelige James Frederik Darvill eine Frau in einem blauen Licht verschwinden lässt. Am nächsten Tag wird diese Frau überall gesucht, doch weder die Polizei noch die Zeitungen glauben der Aussage von Susanna, dass James Frederik Darvill etwas damit zu tun hat. Als der besagte Mann plötzlich im Geschäft ihres Onkels auftaucht und ihr einen Job anbietet, wird die Sache immer mysteriöser und Susanne begibt sich auf die Suche nach Antworten.

Da ich eine leichte Affinität zu Geschichten habe, die mit Teufeln oder Dämonen zu tun haben, konnte mich der Buchtitel direkt für sich gewinnen. Zudem finde ich es auch immer wieder spannend in das London des 19. Jahrhunderts zurückversetzt zu werden, denn diese Zeit wirkt auf mich immer herrlich gespenstisch und mysteriös.

Von daher freute ich mich schon sehr endlich wieder eine Geschichte mit einem Teufel lesen zu können. Generell hat mich die Geschichte an eine Mischung aus „das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ und „die Schöne und das Biest“ erinnert, denn Susanna wird von dem mysteriösen Adeligen Darvill dazu gezwungen, Dinge für ihn zu stehlen, um ihre schwerwiegenden Anschuldigen gegenüber ihm wieder gut zu machen. Natürlich gefällt es Susanne nicht zu stehlen, denn es erinnert sie schmerzlich an ihren Bruder, der sich mit Diebstahl über Wasser gehalten hat.  

Ich fand es schön, dass sich Susanna aber dennoch nicht unterkriegen lässt und Darvill immer wieder Kontra gibt, auch wenn sie ganz klar, in keiner guten Position ist. Dies scheint ihn nicht wirklich zu stören, sondern er wirkt sehr sicher mit seinem Druckmittel. Im Verlauf der Geschichte werden Susanna auch oftmals Geschichten von den anderen Hausdienern an sie herangetragen, sodass Darvill gar nicht so grausam wirkt, wie sie am Anfang dachte. An diesem Punkt hatte ich ganz klar „die Schöne und das Biest“-Vibes, denn auch in diesem Film/Märchen zieht sich das Biest vor allen anderen zurück, obwohl er eigentlich „der Gute“ ist.

Wer eine spannende Romantasy-Geschichte sucht, die mit einem Einzelband abgeschlossen ist, findet hier das ideale Buch für sich.

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